Sterling Airlines
Sterling Airlines (ab 2005; ursprünglich Sterling Airways, ab 1994 Sterling European Airlines) war eine dänische Fluggesellschaft mit Sitz in Kopenhagen. Das Unternehmen stellte seinen Betrieb im Jahr 2008 ein. GeschichteIm Jahr 1962 wurde Sterling als Charterfluggesellschaft von Ejlif Krogager, dem Gründer des Touristikunternehmens Tjaereborg, unter dem Namen Sterling Airways gegründet und bediente zunächst hauptsächlich Ziele im Mittelmeerraum mit Douglas DC-6. Im Jahr 1965 wurde die Sud Aviation Caravelle das erste Strahlflugzeug der Gesellschaft. Im Jahr 1968 kam die erste von 2 Fokker F-27 Friendship zur Flotte. Sterling wurde im Laufe der Zeit eine der bedeutendsten Charterfluggesellschaft Europas und setzte ihre Flotte von Boeing 727, Douglas DC-8 und Sud Aviation Caravelle nach Europa, Nordafrika, Nordamerika und Sri Lanka ein. Sie erhielt auch als erste Charterfluggesellschaft Überflugrechte über die Sowjetunion zu Zielen am Schwarzen Meer. Im Jahr 1987 konnte Sterling ihr 25. Jubiläum feiern, zwei Jahre später beteiligte sich das Unternehmen an der portugiesischen Fluggesellschaft Air Columbus. Im Jahr 1993 meldete Sterling zum ersten Mal Insolvenz an und stellte in der Folge alle Passagierflüge ein. Im Jahr 1994 wurde der Flugbetrieb als nunmehr reine Frachtfluggesellschaft für TNT Express unter dem Namen Sterling European Airlines mit drei Boeing 727 wieder aufgenommen. Nach einem Management-Buy-out 1995 gelangte die Gesellschaft 1996 in den Besitz einer norwegischen Reederei, woraufhin sie wieder Passagierflüge als Charter anbot. Im Jahr 2000 wurden erste Linienflüge nach Spanien aufgenommen. Im Jahr 2001 entschied man, die bisherige Chartergesellschaft zur Billigfluggesellschaft umzustrukturieren. Im Jahr 2005 übernahm die isländische FL Group, zu der auch Icelandair und 16,8 % von easyJet gehören, Sterling. Später im selben Jahr erfolgte die Fusion mit Maersk Air zu Sterling Airlines. Am 29. Oktober 2008 meldete die Gesellschaft erneut Insolvenz an. Als Gründe hierfür gibt die Firma finanzielle Engpässe infolge steigender Kerosinpreise, Marktstagnation und der Finanzkrise ab 2007, insbesondere in Bezug auf Island an. Der Flugbetrieb wurde in der Folge eingestellt. Die geschäftlichen Aktivitäten, Namensrechte und ein Teil der Flotte wurden später von der dänischen Fluggesellschaft Cimber Air aus der Insolvenzmasse erworben, die daraufhin bis zu ihrem eigenen Konkurs 2012 unter dem Namen Cimber Sterling auftrat. Nach der Flugbetriebseinstellung der Cimber Sterling wurde eine Nachfolgegesellschaft gegründet, die jedoch auf den Namen Sterling verzichtet und lediglich Cimber heißt. FlugzieleSterling Airlines flog von ihren drei wichtigsten Basen in Kopenhagen-Kastrup, Stockholm/Arlanda und Oslo-Gardermoen etwa 40 Ziele in ganz Europa an. Auch die Flughäfen in Billund und Helsinki waren wichtige Destinationen im Streckennetz. Bedient wurden beispielsweise Amsterdam, Athen, Barcelona, Berlin, Budapest, Edinburgh, London, Mailand, Paris und Teneriffa. FlotteFlotte bei BetriebseinstellungVor Einstellung des Flugbetriebs bestand die Flotte der Sterling Airlines mit Stand April 2008 aus 26 Flugzeugen:[1] Zuvor eingesetzte FlugzeugeZuvor setzten Sterling Airways, Sterling European Airlines und Sterling Airlines auch folgende Flugzeugtypen ein:[2][3]
Zwischenfälle
TriviaDie Airline wurde auch in Filmen der "Olsenbande" gezeigt, wenn diese z. B. nach Mallorca fliegen wollte. Grund dafür war, dass Sterling bei allen Olsenbanden-Filmen Kooperationspartner der Produktionsfirma Nordisk Film war[9]. Siehe auchWeblinksCommons: Sterling Airlines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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