Steinbachsgrund ist ein Gemeindeteil der Stadt Ludwigsstadt im Landkreis Kronach (Oberfranken, Bayern).[2]
Geographie
Die Einöde liegt im Tal des Steinbachs, einem rechten Zufluss der Loquitz, direkt an der thüringischen Grenze. Ein Wirtschaftsweg führt zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die mit Falkenstein verbindet (1,1 km westlich).[3]
Geschichte
Eine kleine wasserkraftbetriebene Schiefertafelfabrik entstand 1887/1888 am Steinbach. Ein Feuer zerstörte 1907 das Anwesen. Es folgte der Wiederaufbau einer vergrößerten Fabrik mit einer hölzernen Trogbrücke für den Zulauf des Wasserrades.[4] Die Schiefertafelfabrik im Steinbachsgrund war 1921 eine von noch 17 existierenden Schiefertafelfabriken in Deutschland.[5] Im Jahr 1922 folgte die Stilllegung der Fabrik und der Verkauf an den Eigentümer des Falkensteins, der das Anwesen ab 1927 als Geflügelhof nutzte.[4]
Das Anwesen lag auf dem Gemeindegebiet von Steinbach an der Haide. Am 1. Januar 1978 wurde Steinbachsgrund im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Ludwigsstadt eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
Jahr
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001950 |
001961 |
001970 |
001987
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Einwohner
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47 |
36 |
4 |
5
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Häuser[7]
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2 |
2 |
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1
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Quelle
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Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Elisabeth in Steinbach an der Haide gepfarrt.[9]
Literatur
- Helmut Demattio: Kronach – Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 32). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1998, ISBN 3-7696-9698-0, S. 599 f.
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 659.
- Siegfried Scheidig: Die Mühlen-Landschaft im Landkreis-Norden. Nutzung der Wasserkraft im Einzugsbereich der Loquitz um Ludwigsstadt und Lauenstein. In: Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 30, Kronach 2022, ISBN 978-3-9817764-3-0, S. 47.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 310 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Ludwigsstadt, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Oktober 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie.).
- ↑ a b Siegfried Scheidig: Die Mühlen-Landschaft im Landkreis-Norden. Nutzung der Wasserkraft im Einzugsbereich der Loquitz um Ludwigsstadt und Lauenstein. In: Heimatkundliches Jahrbuch des Landkreises Kronach, Band 30, Kronach 2022, ISBN 978-3-9817764-3-0, S. 47.
- ↑ Robert Frank, Wilfried Steinhart: Schiefertafelfabrik in Dettingen / Hohenzollern, Ergänzungen und weitere Abbildungen. In: Hohenzollerische Heimat. 59. Jahrgang, Nr. 1, März 2009, S. 90
- ↑ H. Demattio: Kronach – Der Altlandkreis, S. 599f.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1950 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 942 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 693 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 159 (Digitalisat).
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