Der Ortsname geht auf den Bach Steina zurück, dessen erste urkundliche Erwähnung von 1268 bereits identisch mit der heutigen Schreibweise ist. Als Kompositum aus stein- und -aha bedeutet der Name steiniges Gewässer, was wohl auf das mit Felsgestein übersäte Bachbett hindeutet.[2]
Am 1. Juli 1972 wurde Steina in die Stadt Bad Sachsa eingegliedert.[3]
Blasonierung: „In Rot ein goldenes (gelbes) „W“ dessen obere Enden nach außen gewendete Schlüsselbärte darstellen. In der Mitte des Schildes eine schwebende bewurzelte silberne (weiße) Tanne.“
Wappenbegründung: Das vom Heraldiker Gustav Völker entworfene Wappen wurde vom niedersächsischen Ministerium des Inneren am 5. Dezember 1950 genehmigt. Das „W“ bezieht sich auf die einflussreiche Familie Watterode, die gekreuzte Angelhaken im Wappen führten; die Schlüsselbärte sollen daran erinnern. Die Harzfichte steht für die Gemeinde als Kurort im Südharz.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Das Glasmuseum Steina präsentiert die Geschichte der Glasmacher im Südharz als wichtiges altes Handwerk. Es zeigt, was hier vor über 300 Jahren bereits aus Glas gefertigt werden konnte.[6] Im September 2010 wurde das Glasmuseum umgebaut und barrierefrei ausgestattet.
Sehenswürdigkeiten sind der Römerstein, das Karstgebiet und die evangelische Katharinen-Kirche.[7]
Seit Jahren findet am ersten August Wochenende der Kiepenmarkt und das Kielkoppfest statt, die größte Veranstaltung in Steina.[8]
Im alten Kurhaus Steina ist die „Volksbühne Steina“ – ein Laientheater – zu Hause.[9]
Verkehrsanbindung
Verkehrsmäßig angeschlossen ist der Ort über die K 12 (ehemalige L 604 zur B 243) und die K 15 nach Bad Sachsa.
Die nächstgelegene Eisenbahnzugangstelle ist der Haltepunkt Bad Sachsa, früher der Bahnhof Tettenborn.
↑Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Osterode (= Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen. Band40). Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2000, ISBN 3-89534-370-6, S.158–160 (adw-goe.de [PDF; 2,6MB]).
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.215.