State Intelligence ServicesDer State Intelligence Services (SIS) ist der Nachrichtendienst des westafrikanischen Staats Gambia. Bis zum Regierungswechsel 2017 war die Behörde unter dem Namen National Intelligence Agency (NIA) bekannt. GeschichteNational Intelligence AgencyDer NIA, der 1995 eingerichtet wurde, untersteht dem Innenminister Gambias (englisch Secretary of State for the Interior) und berichtet direkt an den Präsidenten. Der Geheimdienst ist verantwortlich für den Schutz der Staatssicherheit, das Sammeln von Informationen und für verdeckte Untersuchungen. Ab Dezember 2006 war Pa Jallow der Generaldirektor der NIA, er wurde im November 2007 von Malamin Jarju abgelöst.[1] Nach den Beobachtungen unter anderem von Amnesty International und Reporter ohne Grenzen geht die NIA dabei willkürlich und nur mit eingeschränkter Achtung der Menschenrechte vor und beschränkt die Pressefreiheit erheblich. Besonders Organe der Presse und Medien wurden das Ziel der NIA. Journalisten, Bürgerrechtler und Oppositionelle wurden bedroht und teilweise ohne Anklage eingesperrt. So soll die NIA Abdoulie Sey, den Chefredakteur des The Independent 2003 festgehalten und der Sender Citizen FM im Februar 1998 von den Behörden geschlossen worden sein, nachdem er einen Bericht über einen Korruptionsverdacht gegen einen hohen Beamten der NIA gesendet habe. State Intelligence ServicesMit dem Regierungswechsel 2017, bei dem Yahya Jammeh die Mehrheit bei der Präsidentschaftswahl Dezember 2016 verloren hatte, verkündete der neue Präsident Adama Barrow in einer Pressemitteilung am 1. Februar 2017 die Umbenennung der Behörde in State Intelligence Services.[2] Gleichzeitig kündigte er Reformen an, so dass die SIS nur noch sich nur mit der Erfassung und Analyse befassen soll, um Gambia vor äußeren und inneren Bedrohungen zu schützen. Inhaftierungen, die nicht verfassungskonform sind, sind zu unterlassen. Weiter dürfen sich auf Gambias Straßen keine Fahrzeuge mehr bewegen, die kein amtliches Kennzeichen verfügen. Als Generaldirektor setzte Barrow Musa Dibba ein, der Yankuba Badjie ablöst.[3] Ab dem 13. Februar 2017 wurde Ousman Sowe zum neuen Generaldirektor eingesetzt.[4] Nach seiner Ernennung zum Minister für Land und regionale Regierung wurde Lamin Jadama am 1. September 2023 sein Nachfolger.[5] Sowe kehrte jedoch zum 15. März 2024 auf den Posten den Generaldirektors zurück.[6]
Einzelnachweise
Koordinaten: 13° 27′ 40,1″ N, 16° 34′ 51,9″ W |
Portal di Ensiklopedia Dunia