Die Wandmalereien im Altarraum und darüber hinaus stammen aus dem 13. Jahrhundert: Sie zeigen die üblichen Bilder dieser Zeit, wie Christus in der Gloriole und Maria neben Johannes dem Täufer, in der Apsis, diese Bilder sind von Heiligen, Propheten und Engeln umgeben. Der Chorraum ist mit Darstellungen der klugen und törichten Jungfrauen, Isaak mit seinen Söhnen und des Lazarus geschmückt. Diese um 1300 übermalten[5]Fresco-Secco-Malereien entdeckte in den 1970er Jahren die Restauratorin Anna-Maria Meussling und legte sie auf einer Fläche von 92 m² frei. Anschließend wurden sie gesichert. Die anderen Malereien, wie z. B. die Seelenwägung, sind in jüngerer Zeit entstanden.[6]
1980 schuf der Künstler Hubert Distler in der Kirche auf einer freien Wandfläche sein großflächiges Fresco zum Thema Himmlisches Jerusalem. Seine Arbeit entstand als Geschenk an die Kirchengemeinde, mit deren Pfarrer Rüdiger Meussling und dessen Frau Anna-Maria Meussling Distler befreundet war. Die Einweihung war am 9. August 1980.[7]
Ausstattung
Die barocke Ausstattung wurde 1740 geschaffen. Noch aus romanischer Zeit stammt der kelchförmige, zwölfseitige Taufstein auf rundem Fuß erhalten. Hinter der Orgel steht das „Heilige Grab“.[8]
Pfarrer Rüdiger Meussling und Anna-Maria Meussling organisierten von 1974 bis 2014 den Pretziener Musiksommer in der St. Thomas-Kirche in Pretzien, bei dem etwa Matthias Eisenberg regelmäßig Orgelkonzerte gab.[11]
Literatur
Margarete Luise Goecke-Seischab: Die schönsten Kirchen Deutschlands: 1000 Kirchen und Kirchenschätze von der Nordsee bis zum Bodensee. Anaconda Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7306-0013-9.
Der verborgene Christus von Pretzien. Vom Finden, Freilegen, Bewahren und Verkünden. Anna-Maria Meussling und Rüdiger Meussling erzählen von der Rettung der St. Thomas Kirche. Schönebeck (Elbe) 2010. ISBN 978-3-00-032009-5
↑Margarete Luise Goecke-Seischab: Die schönsten Kirchen Deutschlands: 1000 Kirchen und Kirchenschätze von der Nordsee bis zum Bodensee. Anaconda Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7306-0013-9. Seite 93
↑Margarete Luise Goecke-Seischab: Die schönsten Kirchen Deutschlands: 1000 Kirchen und Kirchenschätze von der Nordsee bis zum Bodensee. Anaconda Verlag, Köln 2013, ISBN 978-3-7306-0013-9. S. 93
↑Anna-Maria Meussling: Unser Freund Hubert Distler. S. 73–79 in: Anna-Maria und Rüdiger Meussling: Um uns herum – Alltägliches und Gewesenes, Selbstverlag, Plötzky 2021, ohne ISBN