Von dem im 11. oder frühen 12. Jahrhundert errichteten Vorgängerbau ist das Turmuntergeschoss erhalten. Das Gebäude wurde Mitte des 13. Jahrhunderts abgebrochen und neu errichtet. Die zwei östlichen Joche der Seitenschiffe und Emporen wurden 1751 entfernt, um das Gebäude heller und geräumiger zu machen. Es entstand so ein Querschiff, ähnlich dem Trierer Dom. Das Langhaus wurde bis zum Turm verlängert, die Chorfenster erweitert.
"VOX PRIMA ERPELY EDITA SUM BAPTIZATA MARIA VIVENTES AD OPUS CLAMANS, FUNCTOSQUE SEPULCHRUM FUSA ANNO 1 6 4 1, REFUSA 1 7 6 8 PER MARTINUM LEGROS, MALMUNDANIENSEM" (Als erste Stimme in Erpel bin ich entstanden, getauft auf Maria, die Lebenden rufe ich zur Arbeit, die Toten zur Beerdigung. Ich wurde im Jahr 1641 gegossen, erneuert 1768 durch Martin Legros, Malmedy.)
"ALL TAG ZU DEINER EHAR O DONATE DEN ENGLISCHEN GRUSS USBREITE! MARTINUS LEGROS FECIT"
Quelle: Gerhard Hoffs: Glocken im Dekanat Königswinter.
Pfarrgemeinde
Die Pfarrgemeinde St. Severinus Erpel bildet mit St. Pantaleon (Unkel), St. Maria Magdalena (Rheinbreitbach) und St. Johannes Baptist (Bruchhausen) den Katholischen Seelsorgebereich Verbandsgemeinde Unkel im 2018 errichteten Sendungsraum Bad Honnef/Unkel („Katholisch am Siebengebirge“) im Erzbistum Köln.[5]
Trivia
Als der Legende zufolge Erzbischof Reinald von Dassel bei der Übertragung der Gebeine der Heiligen drei Könige 1164 von Mailand nach Köln im Ort Station machte, nahm das ältere Kirchengebäude die Reliquien auf. Aus diesem Grund führt das Ortswappen im oberen Feld drei Kronen.
Literatur
Reclams Kunstführer, Band III, Rheinlande und Westfalen, Baudenkmäler, Stuttgart 1975, ISBN 3-15-008401-6.