Vom Vorgängerbau des 12. Jahrhunderts ist der im Kern romanische Westturm erhalten. Das Langhaus wurde im 15. Jahrhundert neu gebaut. Gleichzeitig wurde wohl der Turm mit Quadermauerwerk verkleidet und um ein Geschoss erhöht, der Helm wurde 1893 aufgesetzt. Die Ostpartie des spätgotischen Saals besteht aus einem Chor im 3/8-Schluss und einem Querhaus. Die Langhauswände sind durch dreibahnige Maßwerkfenster und Strebepfeiler gegliedert. Der alte und der neue Teil sind durch gleiche Formen und ein durchlaufendes steiles Dach vereinheitlicht. In das Langhaus wurde ein Kreuzrippengewölbe eingezogen, dessen spätgotische Rankenmalerei wurde 1961 fragmentarisch freigelegt.
Ausstattung
Das steinerne Hochaltarretabel wurde 1876 von Heinrich Wörmann angefertigt.
Die Sakraments- und Lavabonische ist aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Sie stammt aus zweiter Hand. Die Figuren wurden nach 1893 angeschafft.
Die Steinfigur des hl. Sebastian wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts geschaffen.
Ein Großteil des Figurenschmucks im Innenraum der Kirche wurde 1903 vom Münsteraner Bildhauer August Schmiemann geschaffen. Namentlich sind dies die Sandsteinfiguren an den Pfeilern: Hl. Petrus, Hl. Paulus, Hl. Clara und Hl. Barbara, sowie die Figuren neben dem Hochaltar: Hl. Katharina von Siena, Hl. Thomas, Hl. Alphons und Hl. Klara.[1]
Die Kanzel im spätgotischen Stil wurde nach Plänen der Architekten Kersting & Wenking aus Münster erstellt.[2] Die geschnitzten Reliefbilder sind Werke des Bildhauers Schmiemann. Sie gleichen stylistisch den Reliefbildern der ehemaligen Kanzel des St.-Paulus-Doms in Münster, die Schmiemann 1884 aus Bronze fertigte.
Das Triumphkreuz im Chorbogen und die geschnitzten Reliefs an den Beichtstühlen stammen ebenfalls von Schmiemann.[3]
Orgel
Die Orgel geht zurück auf ein Instrument, das in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts (vermutlich 1724) von einem unbekannten Orgelbauer errichtet wurde. Von diesem Instrument ist heute nur noch das barocke Gehäuse vorhanden. Das heutige Orgelwerk wurde 1982 von dem Orgelbauer Friedrich Fleiter (Münster) erbaut. Das Schleifladen-Instrument hat 34 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[4] Die Disposition lautet:
I Schwellwerk C–g3
1.
Holzflöte
08′
2.
Gamba
08′
3.
Prinzipal
04′
4.
Nachthorn
04′
5.
Nasat
22⁄3′
6.
Waldflöte
02′
7.
Gemsterz
13⁄5′
8.
Oktävlein
01′
9.
Scharff IV
02⁄3′
10.
Basson
16′
11.
Trompete
08′
Tremulant
II Hauptwerk C–g3
12.
Pommer
16′
13.
Prinzipal
08′
14.
Koppelflöte
08′
15.
Oktave
04′
16.
Rohrflöte
04′
17.
Quinte
22⁄3′
18.
Superoktave
02′
19.
Mixtur V
11⁄3′
20.
Trompete
08′
III Positiv C–g3
21.
Gedackt
8′
22.
Flöte
4′
23.
Prinzipal
2′
24.
Quinte
11⁄3′
25.
Sesquialter II
22⁄3′
26.
Zimbel III
1⁄2′
27.
Cromorne
8′
Tremulant
Pedal C–f1
28.
Subbass
16′
29.
Oktavbass
08′
30.
Gedecktbass
08′
31.
Choralbass
04′
32.
Hintersatz IV
22⁄3′
33.
Posaune
16′
34.
Hornbass
04′
Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
Glocken
Die Glocke von 1726 mit dem Ton e′ wurde von Johann Schweys gegossen.
Die Glocke von 1787 mit dem Ton f′ wurde von Mabillot gegossen.
Die Glocke von 1829 mit dem Ton as′ wurde von Alesius II Petit gegossen.