St. Martin (Jengen)Die katholische Pfarrkirche[1] St. Martin in Jengen, einer Gemeinde im Landkreis Ostallgäu im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben, ist im Kern ein spätgotischer Backsteinbau aus der Zeit um 1500, der in der Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des Rokoko umgestaltet wurde. Die Kirche ist im Stil eine kleinere Kopie der Stadtpfarrkirche im benachbarten Kaufbeuren und ebenso wie diese dem heiligen Martin von Tours geweiht. ArchitekturAußenbauDie Außenmauern des Langhauses sind mit Lisenen und Kleeblattfriesen verziert. Der Chor wird von abgetreppten Strebepfeilern gestützt. Im nördlichen Chorwinkel erhebt sich der quadratische, mit einem Spitzhelm gedeckte Glockenturm, dessen Unterbau noch aus der Zeit um 1200 stammt. Die oberen Geschosse, die um 1500 aufgebaut wurden, werden durch Gesimse und Blendfelder gegliedert, die ebenfalls Kleeblattfriese aufweisen. Das oberste Stockwerk wird von rundbogigen, dreifachen Klangarkaden durchbrochen. InnenraumDer Innenraum, ein in vier Achsen gegliederter Saalbau, wird von einer Stichkappentonne gedeckt, die von kaum aus der Wand hervortretenden Pilastern mit feinen Stuckkapitellen und profiliertem Gebälk getragen wird. Ein Rundbogen führt in den stark eingezogenen, dreiseitig geschlossenen Chor. Den westlichen Abschluss des Langhauses bildet eine Doppelempore mit geschwungenen Brüstungen. StuckDer Stuckdekor wurde 1755 von Joseph Fischer dem Älteren geschaffen. FreskenDie Deckenmalereien sind vom Stil der Nazarener geprägt. Das Deckenfresko im Chor mit der Darstellung des Herzen Jesu wurde 1927 vom Kirchenmaler Kaspar Schleibner ausgeführt. Das Langhausfresko, auf dem Maria mit dem Jesuskind und die Verteilung von Skapulieren dargestellt sind, trägt die Signatur von Benedikt Locher und die Jahreszahl 1889. Ausstattung
Kreuzigungsgruppe
Literatur
WeblinksCommons: St. Martin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
EinzelnachweiseKoordinaten: 47° 59′ 58,1″ N, 10° 43′ 27,4″ O |
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