St. Marien (Ensdorf)Die Kirche St. Marien ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im saarländischen Ensdorf, Landkreis Saarlouis. Sie ist Maria, der Mutter Jesu, geweiht. In der Denkmalliste des Saarlandes ist die Kirche als Einzeldenkmal aufgeführt[1]. GeschichteDer Bau der Kirche erfolgte in den Jahren 1863 bis 1868 nach Plänen des Architekten Alexander Franz Himpler[2]. Am 19. Januar 1868 wurde das Gotteshaus eingesegnet[3]. 1935 kam es zu einer Erweiterung des Kirchengebäudes, für die die Architekten Ludwig Becker und Anton Falkowski (Mainz) verantwortlich zeichneten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in den Jahren 1948 bis 1955 Wiederaufbau-, Restaurierungs-, Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen durchgeführt. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde der Chorraum umgestaltet und die Empore erweitert[2]. Ferner wurde der Turm nach Entwürfen des Architekten Kurt Baldauf (Dillingen) umgebaut[3]. 2010 wurde der Turm einer Restaurierung unterzogen[2]. ArchitekturDas Kirchengebäude wurde im Stil der Neuromanik errichtet. Bei der architektonischen Grundform des Kirchengebäudes handelt es sich um eine Basilika, mit kreuzförmigem Grundriss. Das Langhaus, unterteilt in ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe ist gegliedert in drei Joche. An das Langhaus schließt sich ein Querhaus an, daran der Chor. Die Kupferreliefs am Hauptportal stammen von Oswald Hiery (Ensdorf)[2]. GlockenWährend des Deutsch-Dänischen Krieges wurde am 10. Mai 1864 an den Preußischen König Wilhelm I. ein Gesuch gerichtet, in dem um Überlassung von zwei bronzenen dänischen Kanonen für zwei Glocken oder um ein Gnadengeschenk gebeten wurde. Sowohl die Kanonen, da sie zu Geschützen umgegossen wurden, als auch das Gnadengeschenk wurden nicht bewilligt, so dass Glocken für die neue Kirche auf dem üblichen Weg beschafft werden mussten. Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es bis 1953, bevor wieder neue Glocken angeschafft werden konnten. Im Jahr 1953 goss die Saarlouiser Glockengießerei in Saarlouis-Fraulautern, die von Karl (III) Otto von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen und dem Saarländer Alois Riewer 1953 gegründet worden war, für die Kirche in Ensdorf fünf Bronzeglocken mit der Schlagtonreihe: c′ – e′ – g′ – a′ – c″, so die entsprechende Akte der Saarlouiser Gießerei.[4][5] Am vierten Adventssonntag 1953 wurde das Geläut, bestehend aus fünf Glocken geweiht. Das neue Geläut hat die Tonfolge des, f, as, b, des und gibt damit das Salve-Regina-Motiv wieder. Die Namen der Glocken lauten wie folgt[3]:
OrgelDie Orgel der Kirche wurde 1961 von der Firma Johannes Klais Orgelbau (Bonn) gebaut. Das Instrument verfügt über 40 Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal[6].
Anmerkungen
WeblinksCommons: St. Marien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 49° 18′ 24,8″ N, 6° 46′ 44,4″ O |