St. Johannes Baptist (Oesdorf)Die katholische Pfarrkirche St. Johannes Baptist ist ein denkmalgeschütztes Kirchengebäude in Oesdorf, einem Ortsteil von Marsberg im Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen). Geschichte und ArchitekturDer Ort wurde erstmals 1034 als Oistrup erwähnt. Ursprünglich gehörte die Gemeinde zum Kloster Corvey, sie wurde dann von Abt Trutmar von Corvey der neugegründeten St. Magnus-Kirche in Marsberg zugesprochen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche 1250; sie wurde unter den Kirchen genannt, denen der Ritter Adam von Aspe eine Schenkung machte. Diese Kirche ist wohl in den Fehden auf dem Sintfelde im 14. oder 15. Jahrhundert zerstört worden. Eine ehemalige Zehntscheune des Klosters Dahlheim mit angebauten Chor diente dann bis 1883 als Kirchenraum. Die Scheunenkirche hatte keinen Turm, die Glocken hingen in einer alten Linde. In einer polizeilichen Verfügung der Königlichen Regierung zu Minden vom 28. Dezember 1882 wurde die Kirche als baufällig erklärt und die Schließung angeordnet. Die Hansmannsche Scheune wurde nebst dem Schafstall als Notkirche eingerichtet. Wegen strittiger Fragen zur Kirchenbaupflicht und Abpfarrungsbestrebungen der Gemeinde Meerhof blieb dies Provisorium zehn Jahre erhalten. Die neugotische, dreischiffige, hochgewölbte Hallenkirche aus Quadermauerwerk schließt mit einer 5/8 Apsis mit farbenprächtigen Chorfenstern. Sie wurde 1892 nach Plänen von Arnold Güldenpfennig errichtet. Der Turm steht westlich, das Gebäude ist mit abgewalmten Quersatteldächern gedeckt. In seiner stilistischen Geschlossenheit mit den ästhetisch ausgewogenen Maßverhältnissen ist das hochragende Bauwerk ortsbildprägend.[1] AusstattungDie neugotische Ausstattung und Verglasung ist weitgehend erhalten.
Literatur
WeblinksCommons: St. Johannes Baptist – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
Koordinaten: 51° 30′ 25,9″ N, 8° 52′ 33,6″ O |
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