Die Städtische Galerie Bremen (auch Städtische Galerie im Buntentor) ist ein Kunstmuseum der Stadt Bremen. Es ist in das Fachreferat für Bildende Kunst im Senat für Kultur integriert und bildet seit 1985 das Bremer Zentrum für die Förderung aktueller bildender Kunst aus Bremen und der Region.
Die Städtische Galerie Bremen wurde 1985 als Kommunale Galerie gegründet um der Bremer Kunstszene eine Ausstellungsmöglichkeit mit kontinuierlicher kuratorischer Begleitung zu bieten und aktuelle bildende Kunst wie Fotografie, Bildhauerei und Malerei aus Bremen und der Region zu fördern. Sie befand sich in der Weserburg, bis diese im Jahr 1991 zum Weserburg Museum für moderne Kunst umgebaut wurde.[1]
Seit 1991 befindet sie sich in den früheren Gär- und Lagerkellern der ehemaligen Remmer Brauerei im Buntentorsteinweg 112 im Stadtteil Neustadt, Ortsteil Buntentor,[2] nachdem im Zuge eines Sanierungskonzeptes einige der historisch wertvollen, aber desolaten Gebäude der ehemaligen Brauerei abgerissen bzw. umgebaut wurden. Der Umbau nach Plänen des Architekturbüros Manfred Schomers, Rainer Schürmann und Walter Stridde berücksichtigte so weit wie möglich die eigenwillige Architektur und den Charakter des Industriedenkmals, indem die Sicht auf unverputzte Ziegelwände, Holzständerwerk, Eisenträger und Deckenkonstruktionen erhalten blieb,[3] ebenso der alte Wasserturm.[1] Als markantes städtebauliches Merkzeichen erhielt der Turm einen weithin sichtbaren gläsernen Aufsatz. Das Gesamtensemble erhielt 1994 den BDA-Preis.[4] Der Umbau der Schwankhalle und die Ergänzung mit Neubauten schloss die Sanierung des Ensembles Buntentorsteinweg ab. Die Altbauten dienen seither der Kultur, die Neubauten mit einem Innenhof sind Wohnanlage für ältere Menschen.[5]
Die Galerie verfügt über 600 m² Ausstellungsfläche in den ehemaligen Gär- und Lagerkellern der Bierbrauerei, auf der sie Wechselausstellungen aktueller bildender Kunst, Werkschauen, Retrospektiven und Ausstellungen zur Geschichte der bildenden Kunst Bremens bietet. Außerdem werden exemplarische Ausstellungen zu Kunst im öffentlichen Raum[6] sowie Thematische Gruppenausstellungen regionaler und überregionaler Kunstpositionen zu gesellschaftspolitisch aktuellen Fragestellungen gezeigt. Darüber hinaus pflegt und verwaltet die Städtische Galerie eine Sammlung zeitgenössischer Kunst aus der Region seit den 1950er Jahren mit über 5000 Kunstwerken. Seit ihrer Gründung richtet sie zudem den Bremer Förderpreis für Bildende Kunst aus.
Ausstellungen (Auswahl)
2021: Smell it! Geruch in der Kunst
2019: Haensel und Prinz – definitiv figürlich. Christine Prinz und Claus Haensel
2016: Von Minneapolis bis Novosibirsk. Marikke Heinz-Hoek; Dialog. Anna Gaskell, Mia Unverzagt
2012: Arbeiten von 2008-2012. Elianna Renner, Bobe Mayses
2011: Gravity. Nezaket Ekici; Arbeiten von 1974-2009. Hanns Joachim „Hajo“ Antpöhler
2010: Siebenachtel Himmel. Marikke Heinz-Hoek; unterwegs 1998-2010. Peter-Jörg Splettstößer; Der 13. Raum – Señor Mendoza und der C-Stamm. Martina Werner
2007: Himmelssüchtig. Birgit Ramsauer, Angelika Sinn; Tomorrow belongs to me. Milko Pavlov; Verflechtungen. Edeltraut Rath; square meter. Edeltraut Rath; Von Häfen, Schiffen und viel Meer: ein maritimes Kunstprojekt zwischen Bremen und Riga. Blaumeier-Atelier
↑Konzept zur Förderung zeitgenössischer Kunst in Bremen. In: Vorlage Nr. 74 für die Sitzung der Deputation für Kultur (städtisch) am 16. Mai 2017, vom 11. Mai 2017. Der Senator für Kultur, Rose Pfister, Ingmar Lähnemann, Anna Greve, S. 8. Abgerufen am 28. Dezember 2019