South African Air Force
Die Südafrikanische Luftwaffe (engl.: South African Air Force, abgekürzt SAAF) ist die Luftstreitmacht der Streitkräfte der Republik Südafrika und die mit am besten ausgerüstete südlich der Sahara. GeschichteDie Ursprünge der heutigen Südafrikanischen Luftstreitkräfte reicht zurück in das Jahr 1912, als es zur Aufstellung eines Aviation Corps kam. Während des Ersten Weltkrieges jedoch kam südafrikanisches Flugpersonal hauptsächlich beim Royal Flying Corps (RFC) des damaligen britischen Mutterlandes zum Einsatz. Das erfolgreichste südafrikanische „As“ war Andrew Frederick Weatherby Beauchamp Proctor, einer der erfolgreichsten Piloten des RFC überhaupt. Kurz nach dem Ende der Kampfhandlungen wurden die Luftstreitkräfte am 1. Februar 1920 in South African Air Force umbenannt. Bereits zwei Jahre nach ihrer Gründung wurden sie bei Unruhen weißer Minenarbeiter erstmals operativ eingesetzt. Im Rahmen der sich verschlechternden politischen Großwetterlage ab Mitte der 1930er-Jahre kam es zu einem deutlichen Ausbau der Streitkraft, gleichwohl traf der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges in Europa die SAAF relativ unvorbereitet. Wiederum leistete Südafrika einen bedeutenden Beitrag zu den Kriegsanstrengungen in allen Teilen des British Empire. Das weit von den Kriegsschauplätzen entfernte Südafrika sah in der Folge eine massive Ausweitung insbesondere des Trainingsflugbetriebes. Im September 1941, kurz vor Ausweitung des Krieges in den Pazifik, zählte man 38 Flugschulen und knapp 1.800 Flugzeuge insgesamt in Diensten der SAAF. Neben der Verteidigung des südlichen Afrikas (U-Boot-Krieg) spielte die SAAF eine bedeutende Rolle bei den Kämpfen in Nordafrika gegen das Afrikakorps und war darüber hinaus vorwiegend in Europa eingesetzt. Die ersten Einsätze nach dem Krieg war die Abstellung von 20 Besatzungen an die RAF im Rahmen der Berliner Luftbrücke und kurz nach deren Ende wurde die noch heute aktive 2. Squadron im Koreakrieg dem 18. Fighter Bomber Wing der US Air Force (USAF) unterstellt, wo sich viele ihrer Piloten amerikanische Auszeichnungen erwarben. Während dieser Zeit, 1951, kam es, wenige Jahre nach Gründung der unabhängigen USAF, auch in Südafrika zur Unabhängigkeit der SAAF innerhalb der Union Defence Force (UDF). 1958 wurde die SAAF Teil der South African Defence Force. In den 1950er-Jahren kam es später zu einer Verkleinerung und Anfang der 1960er-Jahre mit Gründung der Republik Südafrika zu einer weiteren Umorganisation in drei aufgabenspezifische Groups, ähnlich der Struktur der RAF, für Einsätze über Land und über See sowie Wartung. Inzwischen war die Apartheidpolitik etabliert und in Folge dieser wurde Südafrika mehr und mehr politisch isoliert und sah sich schließlich mit einem UN-Waffenembargo konfrontiert. Ab Mitte der 1960er- bis Ende der 1980er-Jahre unterstützte die SAAF regelmäßig die Armee in den diversen Kriegen und Konflikten im anfangs noch portugiesischen Angola und im damals von Südafrika verwalteten heutigen Namibia. Auf Grund des gegen Südafrika verhängten Embargos mussten Flugzeuge und Hubschrauber (z. B. Atlas Cheetah, Atlas Oryx oder Denel AH-2 Rooivalk) aus bereits im Einsatz befindlichen Mustern weiter bzw. neu entwickelt werden. Nach dem Ende der Apartheid und den ersten allgemeinen Wahlen 1994 wurde die SAAF Bestandteil der South African National Defence Force und sowohl in der Ausrüstung als auch der Mannschaftsstärke erheblich eingeschränkt. Nun kam jedoch wieder neue moderne Ausrüstung ins Land. Die Südafrikanische Luftwaffe hatte um 2024 ernsthafte Budget-Probleme. Wegen nicht ausgeführter Reparaturen waren zeitweise nur zwei Gripen und drei Hawks flugtauglich.[2] Aktuelle AusrüstungFlugzeugeStand: Ende 2020[3]
HubschrauberStand: Ende 2020[3]
Raketen
LuftwaffenstützpunkteDie größeren Militärflugplätze bezeichnet die SAAF als Air Force Base (AFB), daneben gibt es die kleinere Air Force Stations. Bei den Plätzen im Folgenden sind in der Regel lediglich die aktiven fliegenden Einheiten und ihre Einsatzmuster aufgeführt.
WeblinksCommons: Südafrikanische Luftwaffe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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