Das Dorf liegt im Netzedistrikt des ehemaligen Westpreußen, etwa 13 Kilometer nordwestlich von Schneidemühl und zwölf Kilometer südöstlich von Wałcz (Deutsch Krone).
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind Sratush (Anfang 15. Jh.), Skrzatus (1438), Skrzetusz (1590), neupolnisch Szroce. Im 19. Jahrhundert war das örtliche Schloss Residenz der Starostei Neuhof.[1]
Um 1930 hatte die Gemeinde Schrotz sechs Wohnplätze:[2]
Im Februar 1945 wurde Schrotz von der Roten Armee besetzt. Nach Beendigung der Kampfhandlungen wurde die Region seitens der sowjetischen Besatzungsmacht zusammen mit ganz Hinterpommern und der südlichen Hälfte Ostpreußens – militärische Sperrgebiete ausgenommen – der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten nun Polen zu. Schrotz wurde unter der polnischen Ortsbezeichnung „Skrzatusz“ verwaltet. Die einheimische Bevölkerung wurde von der polnischen Administration aus Schrotz vertrieben.
Demographie
Bevölkerungsentwicklung bis 1945
Jahr
Einwohner
Anmerkungen
1783
–
königliches Dorf und Vorwerk nebst einer katholischen Kirche und einem Armen-Hospital, Sitz des Domänenamts Neuhof, im Netzedistrikt, Kreis Krone, 64 Feuerstellen (Haushaltungen)[3]
am 1. Dezember, davon 990 im Dorf (189 Evangelische, 796 Katholiken und drei Juden; 13 Einwohner mit polnischer Muttersprache) und 252 im Gutsbezirk (112 Evangelische, 140 Katholiken)[5]
Bis 1945 hatte Schrotz eine evangelische und eine katholische Kirche.
Literatur
Schrotz, Dorf und Rittergut, Kreis Deutsch Krone, Regierungsbezirk Marienwerder, Provinz Westpreußen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Schrotz (meyersgaz.org).
Johann Heise: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Westpreußen. Band 1: Pommerellen mit Ausnahme der Stadt Danzig, Druck von A. W. Kafemann, Danzig 1884–1887, S. 446–449 (Google Books).
Agathon Harnoch: Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreußen, Neidenburg 1890, S. 464–465 (Google Books).
↑Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Zweiter Theil welcher die Topographie von West-Preussen enthält. Anhang (mit neu beginnender Seitenzählung): Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, Marienwerder 1789, S. 227 (Google Books).
↑Alexander August Mützell und Leopold Krug: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 4: P–S, Halle 1823, S. 280, Ziffer 3113 (Google Books).
↑Königlich Preußisches Statistisches Landesamt: Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein, Danzig, Marienwerder, Posen, Bromberg und Oppeln. Auf Grund der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen. Berlin 1912, Heft III: Regierungsbezirk Marienwerder, 3. Kreis Deutsch Krone, S. 14–15, Ziffer 80 (Google Books), und S. 16–17, Ziffer 140 (Google Books).
↑ abMichael Rademacher: Deutschkrone. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900