Simon BarereSimon Barere (eigentlich Barer, russisch Симон Барер; * 20. Augustjul. / 1. September 1896greg. in Odessa, damals Russisches Kaiserreich, heute Ukraine; † 2. April 1951 in New York) war ein russischer Pianist. Leben und WirkenGeboren in einer armen jüdischen Familie als elftes von 13 Kindern, musste Barere nach dem Tod des Vaters bereits mit 11 Jahren den familiären Lebensunterhalt als Pianist in Stummfilmtheatern, Volksmusikgruppen und Restaurants mitbestreiten. Nach einigen Jahren an Odessas Kaiserl. Musikakademie wurde er im Alter von 16 Jahren am Sankt Petersburger Konservatorium durch Fürsprache von Alexander Glasunow aufgenommen, zunächst unterrichtet durch Anna Jessipowa, nach deren Tod durch Felix Blumenfeld. 1919 wurde Barere Professor am Kiewer Konservatorium, 1928 Kulturbotschafter in Riga. Während dieser Zeit waren ihm Auslandstourneen durch die Sowjethoheit verboten. 1932 emigrierte er nach Berlin, nach der Machtübernahme Hitlers 1933 nach Schweden. Zwischen 1934 und 1936 stieg Bareres internationaler Ruhm, und er ließ sich in den USA nieder. Am 2. April 1951 starb Barere während einer Aufführung des Grieg-Konzerts mit dem Philadelphia Orchestra unter Eugene Ormandy in der Carnegie Hall an einem Schlaganfall. Barere galt als Pianist, der selbst technisch anspruchsvollste Werke und schnelle Tempi mühelos bewältigte.[1] Der amerikanische Musikkritiker Harold C. Schonberg beschrieb, „je schwieriger die Musik,…, um so rascher spielte Barere“, und bezeichnete ihn als „Spiel-Maschine, die durch Geschwindigkeit, Genauigkeit und Mühelosigkeit verblüfft“.[2] Studioaufnahmen existieren nur aus dem Jahr 1936 bei His Master’s Voice, eine Auswahl von Liszt und Chopin-Werken, sowie russischen Komponisten. Legendär sind seine Mitschnitte aus der Carnegie Hall aus den Jahren 1946 bis 1949, die große Teile seines Repertoires (v. a. Liszt, Chopin und russische Komponisten) beinhalten. DiskografieOdeon 1929
His Master’s Voice 1934-36
Carnegie Hall live 1946-49
Literatur
Weblinks
Quellen
|
Portal di Ensiklopedia Dunia