Silvio BircherSilvio Bircher (* 25. September 1945 in Aarau, heimatberechtigt in Aarau und Küttigen) ist ein Schweizer Politiker (SP). Ausbildung und BerufBircher studierte an der Universität St. Gallen Staats- und Wirtschaftswissenschaften. Nach dem Diplom (Lizentiat) arbeitete er als stellvertretender Leiter des Tagungszentrums Stapferhaus auf Schloss Lenzburg. Anschliessend war er als Chefredaktor der SP-Tageszeitung «Freier Aargauer» tätig. Später engagierte er sich in der Erwachsenenbildung. Bircher war Zentralpräsident der Naturfreunde Schweiz (1981 bis 1989), Präsident der Tour de Sol sowie Regionalpräsident von Coop-Nordwestschweiz. Nach 30-jähriger aktiver politischer Tätigkeit im Bund und im Aargau wirkt er seit 1999 als freier Publizist. Autor mehrerer politischer Bücher und Schriften und ständige Mitarbeit als Politexperte beim TV-Sender Tele M1. Während acht Jahren Mitglied des SBB-Verwaltungsrats. Ehrenamtlich als Stiftungsrat der Schweiz. Pfadfinderstiftung und Präsident des Vereins Wildpark Roggenhausen tätig. Der Bundesrat wählte ihn 2003 als Vizepräsident des Fonds Landschaft Schweiz. Politische LaufbahnBircher war zuerst von 1969 bis Ende 1979 im Grossen Rat des Kantons Aargau tätig und wurde per 26. November 1979 in den Nationalrat gewählt, dem er bis Ende Mai 1993 angehörte. Als eidg. Parlamentarier engagierte er sich in der Aussen-, Wirtschafts- und Umweltpolitik und erreichte mit einer Parlamentarischen Initiative die Einführung des 100-Franken-Bahn-Halbtaxabonnements. Mit einer weiteren Parlamentarischen Initiative gab er den Anstoss zur Abschaffung der sog. Kantonsklausel bei Bundesratswahlen, wonach pro Kanton nur je ein Mitglied gleichzeitig der Landesregierung angehören durfte. Auch setzte er sich für die Realisierung der Dampfbahn Furka-Bergstrecke und den Landschaftsschutz ein. EFTA-Kommissionspräsident beider eidg. Räte. Am 6. Dezember 1992 folgte die Wahl in den Regierungsrat, dem er bis Ende 1998 angehörte. Regierungspräsident (Landammann) 1996/97. Als Regierungsrat schuf Bircher in seinem Departement mehrere Grundlagen für die Modernisierung der kantonalen Strukturen, so mit der Revision des Finanzausgleichs, der Justizgesetze, des Wirtschaftsgesetzes, des Ausländerrechts, einem neuen Gefängniskonzept, der Einführung regionaler Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Er vertrat den Aargau in der Volkswirtschaftsdirektoren- sowie der Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz. Seit 1999 als politischer Kommentator und Autor tätig.[1] PrivatesBircher ist mit der Künstlerin Béatrice Bircher-Müller verheiratet und hat zwei Kinder. Schriften
Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
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