Sickenberg

Sickenberg
Koordinaten: 51° 17′ N, 10° 2′ OKoordinaten: 51° 16′ 47″ N, 10° 1′ 49″ O
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 37318
Vorwahl: 036087
Sickenberg (Thüringen)
Sickenberg (Thüringen)
Lage von Sickenberg in Thüringen
Sicht auf Sickenberg mit dem Stein im Hintergrund
Sicht auf Sickenberg mit dem Stein im Hintergrund
Hof Sickenberg zu Asbach-Sickenberg, Landkreis Eichsfeld in Thüringen
Ein altes Ortsschild erinnert noch an die lange Zugehörigkeit zu Hessen

Sickenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Asbach-Sickenberg im Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Es ist eins der wenigen Dörfer im Landkreis Eichsfeld, die nicht zum historischen Eichsfeld gehören.

Geographie

Sickenberg liegt an der südwestlichen Grenze des Landkreises zu Hessen. Der Ort liegt auf einem Buntsandsteinplateau oberhalb des Werratales am Fuße des 496 m hohen Steines. Höchste Erhebung in der Gemarkung ist der Lindenberg (394,5 m). Unterhalb des westlich gelegenen Heierkopfes (286,1 m) befindet sich der Schifflersgrund mit den Anlagen des Grenzmuseums.

Nachbarorte sind Asbach (Asbach-Sickenberg) im Südosten, Bad Sooden-Allendorf im Südwesten, Wahlhausen im Westen und Dietzenrode im Norden.

Geschichte

Sickenberg wurde 1284 erstmals Sigkenberg zusammen mit den benachbarten Ober- und Unterasbach urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert war der Ort verlassen, dann erhielten ihn die Herren von Bischoffshausen zu lehen und gehörte im 18. Jahrhundert zum hessischen Amt Allendorf.[1]

Das zuvor hessische Dorf Sickenberg wurde 1945 im Zuge von Grenzkorrekturen infolge des Wanfrieder Abkommens in die sowjetische Besatzungszone und somit nach Thüringen eingegliedert. Am 1. Juli 1950 wurde die einst selbständige Gemeinde Sickenberg in die neue Gemeinde Asbach/Sickenberg eingegliedert. Von 1952 bis 1990 war der Ort durch die nahe Innerdeutsche Grenze beeinträchtigt, der Friedhof des Ortes lag direkt an den Grenzanlagen mit einem Grenzturm BT-9. Der nahe Schifflersgrund erinnert an die Grenze und Teilung Deutschlands. Am 1. Mai 1992 wurde der Name dieser Gemeinde in Asbach-Sickenberg geändert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Der denkmalgeschützte Hof Sickenberg – mit historischer Backstube. Im Hofcafé haben die Betreiber eine Ausstellung zur Geschichte des Ortes Sickenberg eingerichtet.[2]
  • Unmittelbar nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze entstand das Grenzmuseum Schifflersgrund. Es liegt zwischen Bad Sooden-Allendorf und Sickenberg direkt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
  • Aussichtsturm auf dem Heierkopf

Einzelnachweise

  1. Hrsg. Ulrich Harteisen et al.: Das Eichsfeld. Band 79 der Reihe Landschaften in Deutschland. Verlag Böhlau, Wien/ Köln/ Weimar 2018, S. 297
  2. Sickenberg – am Tag des offenen Denkmal. Auszug aus Höhberg-Echo. VG Uder, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 10. Mai 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.vg-uder.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
Commons: Sickenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien