Service de documentation extérieure et de contre-espionnageDer Service de documentation extérieure et de contre-espionnage (SDECE; deutsch Auswärtiger Nachrichten- und Spionageabwehrdienst) war der französische Auslandsgeheimdienst vom 28. Dezember 1945 bis zum 2. April 1982 und wurde in Direction Générale de la Sécurité Extérieure (DGSE) umbenannt.[1] Organisatorischer Nachfolger des Kriegsnachrichtendienstes Direction Générale des Etudes et Recherches (DGER). Der SDECE unterstand bis zum Skandal um die Ermordung des marokkanischen Oppositionspolitikers Mehdi Ben Barka 1965 dem Ministerpräsidenten und wurde danach dem Verteidigungsministerium unterstellt.[1] LeitungZeitweiliger Forschungsleiter war René Bertrand, ein Überlebender des KZ Mauthausen.[2]
Indochina bis 1954Die Groupement de Commandos Mixtes Aéroportés (GCMA, angliziert meist MACG) war eine Untereinheit, die Anfang der 1950er in Vietnam ins Leben gerufen wurde. Es war ihre Aufgabe, die Bergvölker und andere Gruppen als Guerillakämpfer zur Unterstützung im Kampf gegen die Viet Minh zu organisieren. Dabei finanzierte sie sich aus dem Verkauf von Opium, das von laotischen Bergvölkern angebaut wurde (Operation X). Die Einheit stand unter Leitung von Roger Trinquier. Entführung und Ermordung von Mehdi Ben BarkaDer SDECE war am 29. Oktober 1965 an der Entführung des marokkanischen Oppositionspolitikers Mehdi Ben Barka von Paris aus in das Haus des SDECE-Agenten und ehemaligen Nazi-Kollaborateurs Georges Boucheseiche in Fontenay-le-Vicomte beteiligt. Dort wurde Ben Barka noch am selben oder am darauffolgenden Tag ermordet. Der oder die Mörder Ben Barkas wurden nie zweifelsfrei identifiziert; einige Darstellungen gehen von Boucheseiche als Mörder[2] andere vom damaligen marokkanischen Innenminister Mohammed Oufkir als Mörder aus.[9] Einzelnachweise
|