Der Sohn von Isaak und Lea, geb. Riszmann, wurde in Litauen, Frankfurt am Main und in der Schweiz zum Lehrer ausgebildet.
Von 1901 bis 1908 wirkte er in der Synagoge in Endingen AG als Chasan. Bei seiner Ankunft, auf einer Reise nach Baden AG, hatte er seinem Hotelier seinen ersten Opus Chajim Moschiach zur Prüfung vorlegt, und fand ihn acht Tage später im Mainzer Israelit abgedruckt.[1]
Danach wirkte er als Redakteur bei der modern-orthodoxen Zeitschrift Der Israelit in Frankfurt am Main, wo er auch Dozent an der Talmud-Hochschule von Salomon Breuer war. Mit seiner Frau Zessi, geb. Löb, hatte er die Tochter Gertrud (1910–2007). Nach einem Besuch in Eretz Israel schrieb er 1931 Zwischen Ruinen und Aufbau in Erez-Israel. Er emigrierte 1938 nach der Schließung des Verlags in die Schweiz.
Werke
Jenseits : Aus der jüdischen Lebenstragödie im Zarenlande. Frankfurt am Main : Israelit, 1914
Salomo der Falascha : eine Geschichte aus der Gegenwart. Frankfurt a. M.: Kauffmann, 1923
Abraham Sohn Abrahams : eine Helden- und Märtyrergeschichte. Frankfurt a. M.: Israelit und Hermon, 1930
Sylvia Jaworski: Schachnowitz, Selig. In: Andreas B. Kilcher (Hrsg.): Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur. Jüdische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklärung bis zur Gegenwart. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02457-2, S. 445–447.
Schachnowitz, Selig, in: Joseph Walk (Hrsg.): Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. München : Saur, 1988, ISBN 3-598-10477-4, S. 327
Schachnowitz, Selig, in: Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. München : Saur, 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 1019
Schachnowitz, Selig. In: Ernst Fischer: Verleger, Buchhändler & Antiquare aus Deutschland und Österreich in der Emigration nach 1933: Ein biographisches Handbuch. 2. Auflage. Berlin : De Gruyter, 2020, S. 453