Die Sektion Leipzig des Deutschen Alpenvereins (DAV) e. V. (kurz DAV Leipzig) ist mit 7.339 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2024)[3] einer der größten Vereine Leipzigs und die drittgrößte Sektion Ostdeutschlands und Sachsens nach dem Sächsischen Bergsteigerbund und der Sektion Dresden. Die Sektion Leipzig gehört nach der Mitgliederanzahl zu den hundert größten Sektionen des Deutschen Alpenvereins.
Bereits kurz nach der Gründung des Deutschen Alpenvereins am 9. Mai 1869 in München wurde in Leipzig am 31. Mai 1869[1] durch Ernst Robert Osterloh und weitere zehn Bergfreunde die Sektion Leipzig gegründet. Dies war damals die vierte Gründung einer Sektion nach München, Wien, Lienz und die erste, die im Flachland gegründet wurde. Heute ist sie die zweitälteste Sektion des Deutschen Alpenvereins nach München, da Wien und Lienz heute dem Österreichischen Alpenverein angehören.
1945 wurde der Deutsche Alpenverein samt aller Sektionen durch den Alliierten Kontrollrat verboten. Eine Neugründung wurde in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. späteren DDR nicht gestattet. 1953 gründeten in den Westen geflohene Mitglieder die Sektion neu, indem formal der Sitz nach Wuppertal verlegt wurde (ab 1970 München unter dem Namen Sektion Leipzig in München). Nach der Wende in der DDR wurde am 29. Dezember 1989 die Sektion Leipzig unter anderem von Ansgar Müller auch in Leipzig neu gegründet[5] und trat am 25. Mai 1990 dem Deutschen Alpenverein bei.
Die Sektion Leipzig in München benannte sich 1995 in Sektion Sulzenau (nach der von ihr betriebenen Sulzenauhütte). 2008 schloss sie sich als Ortsgruppe der Sektion Leipzig an.
Sektionsvorsitzende
Eine chronologische Übersicht über alle Präsidenten der Sektion seit Gründung.[6][7]
Sektion Leipzig 1869 bis 1953
Vorsitzende der sitzverlagerten Sektion Leipzig (1953 bis 2007) Sektion Leipzig Sitz in Wuppertal 1953 bis 1970 Sektion Leipzig in München 1970 bis 1996 Sektion Sulzenau vorm. Leipzig in München 1996 bis 2007
Die Sektion Leipzig war von 1945 bis 1947 von den Besatzungsmächten verboten worden. Eine Neugründung der Sektion Leipzig wurde in der Sowjetischen Besatzungszone bzw. späteren DDR nicht gestattet. 1953 gründeten in den Westen geflohene Mitglieder unter Otto Reichel die Sektion Leipzig als Exilsektion in Wuppertal neu.
Zur Geschichte der Leipziger Alpenvereinssektionen bis 1945. Ein Beitrag zum 150jährigen Jubiläum der Sektion Leipzig des Deutschen Alpenvereins. Von Ansgar Müller. Leipzig 2019, 79 Seiten. ISBN 978-3-00-062678-4
150 Jahre Bergsteigen in Leipzig. Von Hartmut Halang, Matthias Ladusch, Ansgar Müller, Andreas Wappler. Leipzig 2020, 420 Seiten.
↑150 Jahre Bergsteigen in Leipzig. Von Hartmut Halang, Matthias Ladusch, Ansgar Müller, Andreas Wappler. Seite 389 bis 391.
↑Florian Trojer: Südtirol. In: Deutscher Alpenverein, Oesterreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Berg Heil! Alpenverein und Bergsteigen 1918–1945. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2011, ISBN 978-3-412-20830-1, S. 346–350.
↑Deutscher Alpenverein, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Südtirol (Hrsg.): Hoch hinaus: Wege und Hütten in den Alpen. Band 2. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2016, ISBN 978-3-412-50203-4, S. 205–206.