Secondo Püschel![]() Secondo Püschel (* 10. Juli 1931 in Zürich; † 12. April 1997 ebenda) war ein Schweizer Kunstmaler. Er lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in der Künstlerkolonie Südstrasse in Zürich. Sein Vater, ein Bildhauer, liess ihn als Zweitgeborenen auf den Namen Sekundo registrieren (Primo und Terza hiessen die weiteren Geschwister). Ausbildung1948 bis 1951 studierte Püschel an der Kunstgewerbeschule Zürich in der Fachklasse für angewandte Malerei bei Otto Morach. Bald folgten längere, mehrmalige Studienaufenthalte in Italien, Südfrankreich, Paris. 1957 besuchte er die Lofoten (Norwegen). 1978 und 1979 weilte er längere Zeit in Marokko, Tunesien, Algerien und in der Sahara. Weitere ausgedehnte Studienreisen führten ihn in die Bretagne, nach Spanien, Belgien, Amsterdam, Dänemark, New York, Sri Lanka, Türkei und nach Griechenland. Seit den frühen Jugendjahren hatte er ein ausgeprägtes Interesse an Astronomie, was auch in seinen Werken immer deutlicher zum Ausdruck kam. Seit 1967 verfügte er über ein eigenes Fernrohr, das er sich selbst gebastelt hatte. ![]() Künstlerische TätigkeitPüschels Werk besteht hauptsächlich aus Malerei in Öl und Acryl, umfasst jedoch auch Zeichnung, Lithografie, Radierung, Holzschnitt und Gouache. Zuerst gegenständliche, später abstrakt-expressive Werke. Prägend für Püschels Arbeiten wurde ab den 1960er-Jahren das Beobachten des Weltalls mit seinem Fernrohr im Garten seines Ateliers. Das Erleben dieser Grenzenlosigkeit wurde prägend für sein Werk. Die Ausbildung eines eigenen Stils lässt sich um 1956 beobachten: Das Greifbare tritt zurück und abgestimmte, leuchtende Farben brechen auf, entfalten sich – «informel» – in freier Strichführung. Püschels Phantasie entzündet sich immer öfters an astronomischen Vorgängen, entscheidend wird die Farbsprache. Werke in öffentlichem BesitzStadt und Kanton Zürich, Grafische Sammlung ETH Zürich, Spitäler Zürich und Winterthur. Holzschnitte im Museum of Modern Art, San Francisco. 1974 Wandbilder an der Töchterschule Riesbach und Freies Gymnasium Zürich (in den 1990er-Jahren von Vandalen zerstört). AuszeichnungenStipendien von der Kunstgewerbeschule Zürich, vom Kanton Zürich, zweimal von der Stadt Zürich. 1991 erhielt er als Verdienst für sein «konstantes und konsequentes Schaffen» den Kunstpreis der Gemeinde Zollikon (Zürich). AusstellungenAb 1951 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Er war regelmässig in der Ausstellung Zürcher Künstler im Helmhaus vertreten. 1966 Einzelausstellung in der Städtischen Kunstkammer zum Strauhof in Zürich, 1976 in der Kunsthalle im Waaghaus Winterthur und 1982 im Kunsthaus Glarus. Ab 1977 stellt er regelmässig in der Galerie Trittligasse, Zürich, aus. Weitere Einzelausstellungen erfolgten 1996, 1999, 2009 (mit Ursula Baur): Paulus-Akademie, Zürich. 2001/2006: artefiz-Kunsthalle Zürich. 2005: Halterhaus in Fehraltorf/Zürich. Bibliografie
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