Sebastian Johann Georg von KüniglGraf Sebastian Johann Georg von Künigl zu Ehrenburg (* 20. Januar 1663; † 29. November 1739) war von 1695 bis 1739 Landeshauptmann, 1732 bis 1739 auch kaiserlicher Gouverneur (Gubernator) von Tirol. Er entstammte dem alten Tiroler Adelsgeschlecht der Künigl. Leben und WirkenSebastian Johann Georg Graf von Künigl war der Sohn des Tiroler Landeshauptmannes Johann Georg Freiherr von Künigl (1628–1697) und dessen Frau Maria Anna geb. Vizthum von Eckstädt.[1] Die Familie derer von Künigl zählte zum Tiroler Uradel; zur Zeit seiner Geburt waren es Freiherrn, ab 1713 jedoch Grafen. Kurfürst Maximilian II. Emanuel von Bayern war im Verlauf des Spanischen Erbfolgekrieges, im Juni 1703, mit Unterstützung des französischen Königs Ludwig XIV. in Tirol eingefallen. Es kam zu Kampfhandlungen zwischen den bayerischen Truppen und der Tiroler Landwehr, die unter dem verharmlosenden Namen Bayrischer Rummel in die Geschichte eingingen. Christian Probst schreibt in seinem Buch Lieber bayrisch sterben, dass Landeshauptmann Graf von Künigl im Auftrag von Kaiser Leopold I. 1703 die Führung des Tiroler Widerstandes übernommen hatte. Gleiches hält auch das Buch 1703 – der Bayerische Rummel in Tirol fest (publiziert 2005, vom Landesarchiv Tirol).[2] Zum Dank an die gelungene Abwehr der Feinde gelobten die Tiroler Landstände die Errichtung der Annasäule, in der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße. Kaspar Ignaz von Künigl (1671–1747), der jüngere Bruder des Landeshauptmannes, regierte als Fürstbischof von Brixen. Ehe und NachkommenSebastian Johann Georg von Künigl war vermählt mit Gabriele Gräfin von Mauleon-de Tassigny. Sie residierten in Innsbruck, im „Neuen Hof“ (der jedoch 1728 niederbrannte), und hatten folgende Kinder:[3]
Der genannte Sohn Johann Philipp Graf von Künigl (1696–1770)[4] fungierte als Erzieher und Obersthofmeister von Großherzog Leopold von Toskana, dem späteren Kaiser Leopold II.[5][6] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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