Im Vorjahr gewann Marco Fu aus Hongkong das Turnier. Er kam diesmal bis ins Achtelfinale. Das Finale erreichten Neil Robertson und Cao Yupeng. Der Australier gewann mit 9:8 und holte seinen ersten Home-Nations-Titel und seinen 13. Sieg bei einem Ranglistenturnier.
Der „Rolling 147 Prize“ für ein Maximum Break stand bei 20.000 £. Zusammen mit den 2.000 £ für das höchste Break ging dieser Preis an Cao Yupeng, der in der ersten Runde im Spiel gegen Andrew Higginson das erste 147-Punkte-Break seiner Profikarriere erzielte.
Turnierergebnisse
127 Profis hatten sich für das Turnier angemeldet. Der schottische Verband durfte zusätzlich Wildcards an zwei einheimische Spieler vergeben. Da nur noch ein Platz frei war, mussten die beiden – Ross Vallance und Robert Carlisle – zu Turnierbeginn ein Ausscheidungsspiel austragen, das Vallance für sich entschied.[3] Bis zum Achtelfinale wurde auf vier Gewinnframes (Modus Best of 7) gespielt.[4][5][6]
Nach der krankheitsbedingten Absage von Luca Brecel erhielt Jackson Page als bestplatzierter Spieler der Q-School-Rangliste wie schon bei den UK Championship den freigewordenen Platz. Damit wurde die erst Ende August eingeführte Regelung beim dritten Turnier in Folge angewandt.
Cao Yupeng war die Überraschung im Finale. Vor dieser Saison war er in sechs Jahren auf der Main Tour noch nie über das Viertelfinale eines Ranglistenturniers hinausgekommen. Nach dem Halbfinale beim European Masters zwei Monate zuvor steigerte er sich bei den Scottish Open noch einmal. Neil Robertson hatte dagegen eine schwächere Phase seiner Karriere hinter sich und war gerade aus den Top 16 der Weltrangliste herausgefallen, hatte aber zuletzt wieder erfolgreicher gespielt. Doch erst einmal machte Cao dort weiter, wo er im Halbfinale gegen Judd Trump aufgehört hatte. Er ging mit 3:1 und 5:3 in Führung, wobei ihm 7 Breaks von mehr als 50 Punkten gelangen. Am Abend setzte sich die Serie erst einmal fort und er baute den Vorsprung auf 8:4 aus. So kurz vor dem Sieg kam die Mid-Session-Pause aber zum falschen Zeitpunkt. Fortan spielte der Chinese nervös und vergab zahlreiche Bälle, die er vorher noch gelocht hatte. Zwar tat sich auch Robertson schwer mit höheren Breaks, aber trotz der Spannungssituation erwies er sich als nervenstärker und holte Frame für Frame auf. Bezeichnend für den Verlauf war der 16. Frame, in dem Cao zweimal, auf Pink und auf Schwarz, die Chance zum Frame- und damit Turniergewinn hatte, aber beide Male an der Tasche hängenblieb und damit dem Australier den Ausgleich zum 8:8 ermöglichte. Bestärkt durch die Aufholjagd ergriff dieser dann im Entscheidungsframe die Chance und erzielte ein Break von 59 Punkten, das ihm dann auch den 9:8-Sieg mit dem fünften Framegewinn in Folge brachte.[7]
Im Laufe des Turniers wurden von 39 Spielern insgesamt 63 Centuries gespielt. Cao Yupeng gelang in Runde 1 das erste Maximum Break seiner Karriere. Nach Ding Junhui und Liang Wenbo war er erst der dritte direkt aus China stammende Spieler, der dies schaffte. Es war das 134. offizielle 147-Punkte-Break im Snooker. Mit 11 Century-Breaks im Turnier wiederholte Neil Robertson die Leistung von Marco Fu aus dem Vorjahr.[8]