SchlossfalleDie Schlossfalle (meist kurz Falle; umgangssprachlich auch Schnapper) ist der Teil eines Schnappschlosses, der eine Tür im Schließblech hält, nachdem sie „ins Schloss gefallen ist“. Gängig ist die einseitig abgeschrägte Schrägfalle. Diese läuft beim Schließen der Tür entlang ihrer Abschrägung am Schließblech auf und wird gegen den Druck der Fallenfeder ins Türschloss geschoben. Die Falle hält die Türe geschlossen, wenn sie durch die Fallenfeder in die dafür vorgesehene Aussparung am Schließblech geschoben wird. Somit ist die Fallenfeder der Bauteil des Schlosses, der die Falle wieder in ihre Ausgangsposition bringt.[1] Durch Betätigen der Türklinke (des „Türdrückers“) wird die Falle wieder aus dem Schließblech gezogen, und die Tür kann geöffnet werden. Manche Einsteckschlösser erlauben es, nach dem Öffnen des Schlosskastens die Falle zu wenden (vergleiche Abbildung links). Das Schloss kann dann entweder mit links oder mit rechts öffnenden Türen verwendet werden. Die zurückgeschobene Falle darf mit ihrer Vorderkante nicht mehr als einen Millimeter über die Fläche des Stulps vorstehen. Sie kann mit einer Geräuschdämpfung versehen sein. Kann die Falle eines Türschlosses mit dem Schlüssel betätigt werden, wird es als Wechselschloss bezeichnet. Ist eine Tür nur durch Einrasten der Falle geschlossen (Zuziehen oder Zufallenlassen der Türe), kann sie auch ohne Betätigung der Türklinke geöffnet werden, indem die Falle mit einem geeigneten Werkzeug wie einem Fallendraht oder improvisierten Mitteln wie einer „Türspachtel“, einer speziell für diesen Zweck zurecht gebogenen Spachtel, welches zwischen Türrahmen und Türblatt eingeschoben und damit die Falle zurückgeschoben wird. Verhindert werden kann die Öffnung der Türe durch Abschließen bzw. Verriegeln der Tür, indem der Riegel (meist durch Drehen eines Schlüssels) in eine dafür vorgesehene Aussparung am Schließblech geschoben wird. Diese Art der Absicherung ist auch die Fallensperre. Sie kann auch nachträglich über und unter der Falle montiert werden und wirkt im geschlossenen Zustand wie ein Riegel.[2] Außer den häufig verwendeten Schrägfallen gibt es die Fallenarten:
Fallen finden sich bereits in alten ägyptischen Schlössern des 3. Jahrtausends vor Christus. Siehe auchEinzelnachweise
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