Werenwag geht auf eine Burg aus dem Hochmittelalter zurück. Sie entstand um 1100[1] und gehörte den Edelfreien von First.[2] Der Bergfried stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Die Herren von Werenwag waren im Spätmittelalter Dienstmannen der Hohenberger und der Habsburger. Hugo von Werenwag war ein Minnesänger. 1303 ist ein Albrecht von Werenwag belegt.[3] Schloss Werenwag war Machtzentrum der gleichnamigen Herrschaft Werenwag. 1459 verkaufte Marquard von Werenwag Burgstall und Dorf Ensisheim an Renhard von Melchingen.[4] 1629 erhielten die Grafen von Fürstenberg das Schloss, das sie 1721 an die Freiherren von Ulm zu Erbach verkauften. Erst im Jahr 1830 kam Werenwag wieder in den Besitz der Fürsten von Fürstenberg. 1891 brannte das Schloss, am 16. November 1911 wurde die Burg bei einem Erdbeben in der Albstadt-Scherzone beschädigt: Der Turm und das angebaute Treppenhaus zeigten große Risse, herunterfallende Steinplatten der Turmzinnen beschädigten das Dach.
Günter Schmitt: Werenwag. In: Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 3: Donautal. Wandern und entdecken zwischen Sigmaringen und Tuttlingen. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1990, ISBN 3-924489-50-5, S. 165–176.
Joseph Stöckle: Werenwag im Donauthale. Mit der Beigabe: Auszüge und Bemerkungen aus den Fremdenbüchern. Nach den Quellen bearbeitet. Buchdruckerei Karl Willi, Meßkirch 1893.
Louise Otto-Peters: Die Nachtigall von Werawag (Roman in vier Bänden), Freiburg 1887.[6]
Louise Otto: Die Nachtigall von Werawag. Gedicht. In: Mein Lebensgang. Gedichte aus fünf Jahrzehnten. 1. Auflage. Moritz Schäfer, Leipzig 1893, S. 286–290; Volltext (Wikisource).
↑Sandra Häusler (sah): Ausblick auf die schöne Heimat. In: Südkurier, 9. September 2011
↑Das Land Baden-Württemberg: amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band 7: Regierungsbezirk Tübingen. Verlag W. Kohlhammer, 1978, ISBN 3-17-004807-4
↑Armin Heim: „… wildes aber doch erhabenes Felsen- und Wald-Chaos …“ Die Entdeckung des Oberen Donautals als Kunst- und Kulturlandschaft. In: Schwäbische Heimat. Nr.1, 2018, S.9–16.