Die Gattung Spartina wurde 1789 durch Johann Christian von Schreber aufgestellt. Der Gattungsname Spartina ist griechischen Ursprungs von spárte für Strick und bedeutet Strick- oder Besengras. Synonyme für SpartinaSchreb. sind: ChauviniaSteud., LimnetisRich. nom. superfl., PonceletiaThouars nom. illeg., PsammophilaSchult., SolenachneSteud., TrachynotiaMichx., TristaniaPoir. nom. inval.[1][2]
Die Gattung Spartina gehört zur Unterfamilie Chloridoideae innerhalb der Familie der Poaceae.
Etliche Arten sind nordamerikanisch und südamerikanisch verbreitet. Wenige Arten kommen in Europa (Spartina maritima, Spartina × townsendii, Spartina anglica) und entlang der Westküste Afrikas vor.[1]
Es gibt etwa 18 Spartina-Arten und -Hybride:[2][1][3]
Salz-Schlickgras, Englisches Schlickgras (Spartina anglicaC.E.Hubb., Syn.: Sporobolus anglicus(C.E.Hubb.) P.M.Peterson & Saarela): Die Heimat ist Großbritannien.[2] Breitet sich nach Anpflanzung in Mitteleuropa von Belgien bis Dänemark aus.[4]
Spartina patens(Ait.) Mühl.: Die Heimat sind Kanada, die USA, das nördliche Mexiko und die Karibik.[1]
Prärie-Schlickgras (Spartina pectinataLink, Syn.: Sporobolus michauxianus(Hitchc.) P. M. Peterson & Saarela): Es ist von Kanada bis zu den USA weitbreitet und ist beispielsweise in Europa und Australien ein Neophyt.[1] Im Mitteleuropa wurde die Art an Flussböschungen in den Niederlanden und in Deutschland (Berlin, Brandenburg, Bayern, bei Frankfurt a. M., Braunschweig, Hamburg und Jena) beobachtet.[4]
Spartina spartinae(Trin.) Merr. ex AS Hitchc. (Syn.: Spartina argentinensisParodi): Das Verbreitungsgebiet reicht von den südöstlichen USA bis Venezuela und den Bahamas und von Paraguay bis zum nordöstlichen Argentinien.[2]
Mehrere Arten wurden für Watterhöhung und Landgewinnung angebaut. Die Arten, die oft in Salzwiesen dominieren, wurden als Viehfutter verwendet (Beweidung und Heuernte). Manche Arten wurden auch zur Dachbedeckung eingesetzt.
Literatur
Ingo Kowarik: Biologische Invasionen – Neophyten und Neozoen in Mitteleuropa. 2., wesentlich erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8001-5889-8
Einzelnachweise
↑ abcdefghSpartina im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 18. Dezember 2014.
↑ abcdefghijklSpartina. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 18. Dezember 2014.
↑ abMichael Koltzenburg: Sporobolus. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024, ISBN 978-3-494-01943-7. S. 320.