Schleimköpfe
Die Untergattung der Schleimköpfe (Phlegmacium) wird aufgrund der Stielform in zwei Gruppen unterteilt. Neben den Schleimköpfen umfasst die Untergattung – nach den meisten Autoren – auch die ehemalige Untergattung der Klumpfüße (Bulbopodium). Die Pilze aus beiden Gruppen gehören zu der Gattung Schleierlinge (Cortinarius). Es handelt sich um mittlere bis sehr große Arten. Wichtigste makroskopische Merkmale sind bei den Schleimköpfen der trockene Stiel und die meist schleimige Hutoberfläche; die Klumpfüße besitzen am unteren Stielende zudem meist eine stark ausgeprägte, oftmals deutlich gerandete Knolle. Wenn sich die Hüte der Pilze öffnen, ist zwischen Stiel und Hutrand der charakteristische Haarschleier, die Cortina, zu erkennen. Bei zunehmender Fruchtkörperentwicklung bleibt von der Cortina nur ein kragenartiger Rest am oberen Stielteil zurück, der von den herabfallenden Sporen deutlich rostbraun gefärbt wird. Das Velum universale – eine Hülle, die ganz junge Fruchtkörper vollständig umschließt – hinterlässt auf dem Hut, am Hutrand und am unteren Stielteil oftmals typische Reste. Beschreibung
Mikroskopische Merkmale
VorkommenDie Schleimköpfe wachsen vorwiegend im Herbst und wie alle Schleierlinge stets auf Erde, aber immer in Verbindung mit Bäumen, da sie obligate Mykorrhiza-Pilze sind. SpeisewertWer eine sichere Bestimmung vornehmen kann, findet in dieser Gruppe neben äußerst giftigen und vielen ungenießbaren Arten sowie Arten mit verdächtigem Speisewert auch einige ergiebige Speisepilze, so etwa den einzigen in der Schweiz als Marktpilz zugelassenen Haarschleierling, die Schleiereule (Cortinarius praestans). SystematikWegen der Stielform wird die Untergattung in zwei größere Gruppen eingeteilt, in Schleimköpfe und Klumpfüße. Die Schleimköpfe haben einen zylindrischen bis keulig verdickten Stiel, die Klumpfüße besitzen eine knollige, zum Teil auch eine gerandet knollige Stielbasis. Für die weitere makroskopische Bestimmung der Art ist die Farbe von Lamellen und Haarschleier an jungen Fruchtkörpern von großer Bedeutung. Zur weiteren Unterscheidung werden Hut- und Stielfarbe, Oberfläche von Hut und Stiel, Farbänderungen des Fleisches oder der Huthaut bei Kontakt mit Laugen (Kalilauge oder Ammoniak) herangezogen. Auch der Kontakt zu bestimmten Bäumen hilft bei der Unterscheidung der Arten. Die Unterteilung nach Sektionen (+ Beispielart) erfolgt modifiziert nach Bon (1988): Schleimköpfe (Phlegmacium):
Klumpfüße (Bulbopodium):
Bilder von Schleimköpfen
Literatur
Einzelnachweise
Weblinks
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