Der Schenkurski rajon befindet sich im südlichen Teil der Oblast Archangelsk. Im Westen des Rajons grenzen die Rajone Njandomski und Plessezki, nördlich der Winogradowski rajon, östlich der Werchnetojemski rajon, südöstlich der Ustjanski rajon und südlich der Welski rajon. Die Fläche des Rajon beträgt 11.300 km². Aus südlicher Richtung kommend durchfließt die 575 km lange Waga den gesamten Rajon, bevor sie bei Beresnik linksseitig in die Nördliche Dwina mündet.
Geschichte
Die Stadt Schenkursk im Jahr 1917
Das Gebiet des heutigen Schenkurski rajon wurde ursprünglich von finno-ugrischen Siedlern besiedelt. 1315 wurde der Schenkurski Pogost erstmals erwähnt. Im Jahr 1552 wurde das Gebiet Teil des Waschki ujesd (Важский уезд). 1710 wurde der Ujesd zur Oblast Waschka (Важский область) innerhalb des Gouvernementes Archangelogorod. Die Oblast Waschka wurde 1780 in den Schenkurski ujesd und den Welski ujesd aufgeteilt.[1] 1897 hatte der Schenkurski ujesd bereits 76.759 Einwohner, bei einer Fläche von 21779,1 Quadratwersten (entspricht 23.234 km²).[2]
Im Jahr 1929 wurde der Schenkurski rajon als Teil des Nördlichen Krai gegründet. Anfangs besaß dieser eine Fläche von 7.700 km², vergrößerte sich aber im Zuge zahlreicher Verwaltungsreformen mit der Zeit. Ab dem Jahr 1936 wurde der Rajon Teil der Nördlichen Oblast. Am 23. September 1937 ging der Rajon in das Territorium der neu gegründeten Oblast Archangelsk auf.[1]
Bevölkerungsentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen des Schenkurski rajon.
Jahr
Einwohner
1959
3185
1970
26.630
1979
24.124
1989
22.597
2002
18.680
2010
15.196
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Verwaltungsgliederung
Der Rajon ist in zwölf Gemeinden (муниципальное образование) unterteilt, davon eine Stadtgemeinde (городское поселение) und elf Landgemeinden (сельское поселение). Innerhalb des Rajon befindet sich mit Schenkursk als administrativem Zentrum nur ein Ort mit Stadtstatus.[3] Im Schenkurski rajon leben 15.196 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010)[4], was 1,3 % der Einwohnerzahl der Oblast Archangelsk entspricht.[Anm 1]
Neben der Forst- und Nahrungsmittelindustrie ist die Landwirtschaft, insbesondere die Viehzucht, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Rajon.[5]
Der gesamte Rajon ist nicht in Besitz einer Eisenbahnanbindung. Die nächste Eisenbahnstation befindet sich im 147 km südlich gelegenen Welsk. Das Straßennetz innerhalb des Rajon wurde in den letzten Jahren kontinuierlich modernisiert und ausgebaut.[6] Durch den Rajon verläuft die russische Fernstraße M8 von Moskau kommend nach Archangelsk.
↑Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen (PDF; 6,0 MB), S. 12–209; 11 (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gks.ru (PDF; 17,5 MB), S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Čislennost' naselenija po municipal'nym obrazovanijam i naselennym punktam Archangel'skoj oblasti, vključaja Neneckij avtonomnyj okru Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda (Bevölkerungsanzahl der munizipalen Gebilde und Ortschaften der Oblast Archangelsk einschließlich des Autonomen Kreisen der Nenzen Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010.) Tabelle@1@2Vorlage:Toter Link/arhangelskstat.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Oblast Archangelsk)
Pomorskaja ėnciklopedija: Tom 1 Istorija Archangel'skogo Severa. Pomorskij gosudarstvennyj universitet, Archangelsk 2001, ISBN 5-88086-147-3, S. 443–444