Der hebräische Personenname Schemaja ist in zwei verschiedenen Schreibweisen überliefert: שְׁמַעְיָה šəma‘jāh und שְׁמַעְיָהוּ šəma‘jāhû. Es handelt sich um einen Verbalsatznamen, bestehend aus Subjekt und Prädikat. Subjekt (und zugleich theophores Element) ist eine Form von „JHWH“ (יָהוּ jāhû oder יָה jāh), das Prädikat leitet sich von der Verbwurzel שׁמע šm‘, deutsch ‚hören‘ ab. Der Name lässt sich als „JHWH hat gehört“ übersetzen.[1] Die Septuaginta gibt den Namen als Σαμαια Samaia wieder, die Vulgata als Semeia.
Schemaja, der Prophet
Schemaja ist ein Prophet, dessen Wirken in die Zeit Rehabeams, des ersten Königs von Juda nach der Reichsspaltung, fällt. Er trägt den Titel „Mann Gottes“. Er richtet an Rehabeam die Warnung, nicht gegen das Nordreich Israel in den Krieg zu ziehen, da dessen Bewohner Brüder seien. Rehabeam unterlässt daraufhin den Kriegszug (1 Kön 12,21–24 EU).
Darüber hinaus berichtet 2 Chr 12 EU davon, dass, als der Pharao Schischak I. gegen Jerusalem zieht, Schemaja das bevorstehende Unheil als Strafe für den Abfall ansieht. Daraufhin bekehrt sich Rehabeam, worauf Gott Schemaja verkünden lässt, dass wegen der Umkehr das Unheil abgewendet werde, aber ein hoher Tribut an den Pharao zu zahlen sei. Nach 2 Chr 12,15 EU war Schemaja außerdem ein Geschichtsschreiber. Zusammen mit dem Seher Iddo zeichnete er die Geschichte Rehabeams auf.
aus Nehelam, Widersacher Jeremias: nachdem Jeremia einen Brief an die Exilierten geschrieben hat, in welchem er eine längere Dauer des Exils vorhersagt, schreibt Schemaja einen Brief an Zefanja und fordert ihn auf, gegen Jeremia vorzugehen
Hausbesitzer, es wird berichtet, dass Nehemia dessen Haus betritt, als er von ihm aufgefordert wird, wegen eines angeblich bevorstehenden Mordanschlags auf Nehemia im Tempel Zuflucht zu suchen; Nehemia erkennt dieses als falsche Prophetie, die nur den Zweck hat ihn in Angst zu versetzen, er hätte, indem er als Laie das Tempelinnere beträte, einen Sakrileg begangen