Schachen bei Vorau liegt im Joglland ca. 13 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg. Die Gemeinde liegt im Quellgebiet des Weißenbaches, einem Zufluss des Voraubaches, der die Gemeinde entwässert. Der Süden des Gemeindegebietes ist geprägt von einigen Erhebungen, von denen der Masenberg mit 1261 m der höchste ist. Im Südwesten ragt das Hintereck (1081 m) heraus.
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.
Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.
Die Katastralgemeinde Schachen besteht nur aus der gleichnamigen Ortschaft Schachen bei Vorau.
Geschichte
Die Gemeinde Schachen wurde erstmals im Jahr 885 im Pseudornulfinum erwähnt. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1141 gehörte der größte Teil der Gemeinde dem Erzbischof von Salzburg.
Im Zweiten Weltkrieg war das Gemeindegebiet Schauplatz der Kampfhandlungen zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee. Zunächst fiel Schachen am 15. April 1945, wurde aber zwei Tage später wieder zurückerobert. Über die Schäden während der Kampfhandlungen gibt es keine genauen Angaben.
Seit 1951 hat die Gemeinde Schachen elektrisches Licht, im Jahr 1961 entstand die erste asphaltierte Straße.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungs- entwicklung
Datum
Einwohner
1849
712
1869
765
1880
711
1890
732
1900
709
1910
785
1923
778
1934
937
1939
940
1951
948
1961
1.108
1971
1.115
1981
1.170
1991
1.283
2001
1.302
2011
1.191
2013
1.180
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport
Durch ihre hügelige Landschaft bieten sich im Gemeindegebiet zahlreiche Wandergelegenheiten – insbesondere am Masenberg.
Vor der Klimaänderung gab es auch einen Schilift samt Schischule.
Außerdem verfügt Schachen bei Vorau über einen Tennisplatz und zwei Reitplätze.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schachen bei Vorau liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Landesstraße von Vorau nach Birkfeld verläuft entlang der nördlichen Gemeindegrenze. Die Weizer Straße B 72 von Weiz nach Krieglach ist ca. 19 km entfernt, die Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt nach Hartberg ca. 18 km.
Die Gemeinde ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Umkreis von zehn Kilometern befindet sich kein Bahnhof.
Politik
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Letzter Bürgermeister war Patriz Rechberger (ÖVP), letzter Vizebürgermeister war Johann Faustmann (ÖVP).
Wappen
Mit Wirkung vom 1. November 1989 wurde der Gemeinde von der Steiermärkischen Landesregierung das Recht auf Führung eines eigenen Wappens verliehen. Blasonierung: „Im roten mit silbernen Tannenzweigen seitlich und unten belegten Schild silbern ein in das Schildhaupt wachsender, von zwei auswärts gebogenen, beblätterten Ähren besaiteter Krummstab.“
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
1963: Gilbert Prenner (1914–1996), Augustiner-Chorherr, Propst des Stiftes Vorau 1953–1970[3]
↑Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Vorau und der Gemeinden Puchegg, Riegersberg, Schachen bei Vorau und Vornholz, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 150, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 681.
↑Ferdinand Hutz: Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Bd. 1 (Vorau 2004), S. 42.