Sapois (Vosges)
Sapois ist eine französische Gemeinde mit 632 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Vosges in der Region Grand Est. Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges und zum Gemeindeverband Hautes Vosges. GeografieDie Gemeinde Sapois liegt in den Vogesen zwischen den Städten Remiremont und Gérardmer, großräumiger gesehen zwischen Épinal und Mülhausen im Südosten Lothringens. Das knapp 17 km² umfassende Gemeindegebiet von Sapois umfasst das Einzugsgebiet des Menaurupt, einem Nebenfluss des Bouchot, der über die Moselotte zur Mosel entwässert. Dazu gehört der von einem Gletscher geformte Talbereich des Menaurupt, das Hochtal des Bergbaches Ruisseau de Fouchon und die nach Norden und Süden ausgreifenden Anteile am Bergland beiderseits des Menaurupt. Im Süden begrenzt ein sechs Kilometer langer, steil aufragender, aber nur 500 bis 1000 Meter breiter Bergrücken das Gemeindeareal vom Tal des Bouchot, im Nordosten wird mit 1005 Metern über dem Meer der höchste Punkt der Gemeinde erreicht. Nahe der Menaurupt-Quelle erfolgt der Übergang über den Sattel Col de Sapois (835 m) zum Tal des Ruisseau du Pheny, der weiter zum Lac de Gérardmer führt. Zwei Drittel der Gemeinde sind mit Wäldern bedeckt, der größte zusammenhängende Forst ist der Forêt de l’Urson im Nordosten. Das Menaurupttal ist durch eine sehr aufgelockerte Bebauung gekennzeichnet. Nur im Bereich des Kernortes und des 600 Meter hoch gelegenen Ortsteils Menaurupt ist die Siedlungsdichte etwas höher. Aus klimatischen Gründen gibt es im Talbereich keinen nennenswerten Ackerbau, es dominieren stattdessen Wiesen- und Weidegebiete. Neben dem Ortsteil Menaurupt gehört auch Le Haut du Tôt zur Gemeinde, ein 800 Meter hoch gelegener Weiler mit der 1832 erbauten, höchstgelegenen Kirche der Vogesen. Nachbargemeinden von Rochesson sind Le Tholy im Norden, Gérardmer im Nordosten, Rochesson im Osten, Gerbamont im Süden sowie Vagney im Westen. GeschichteDas Gebiet zwischen Vagney und Gérardmer wurde durch Rodungen ab dem 7. Jahrhundert langsam besiedelt. Dabei spielten wie im gesamten Vogesenraum Mönche und Klostergründungen eine zentrale Rolle. Sapois war Teil des großflächigen Ban de Vagney, zu dem auch die heute selbständigen Gemeinden Vagney, Gerbamont, Basse-sur-le-Rupt, Saint-Amé und Saulxures zählten. Der Ban de Vagney war je zur Hälfte den Herzögen von Lothringen und dem Kapitel von Remiremont unterstellt. Die Gemeinde Sapois entstand aus einem Unter- und Oberdorf (le Haut-Sapois; le Bas-Sapois), die allmählich zusammenwuchsen. Bis 1793 hatte der Ort noch die Schreibweise Sappois.[1] 1840 entstand das Bürgermeistergebäude mit Schule in Sapois (Mairie-école). 1861 wurde im Ortsteil Menaurupt eine Schule eingeweiht, sechs Jahre später im hochgelegenen Le Haut du Tôt. In letzterer wurde der Schulbetrieb 1990 eingestellt. Le Haut du Tôt war 1944 Schauplatz heftiger Kämpfe zur Befreiung der Stadt Gérardmer.[2] Im Kernort Sapois und im gesamten Menaurupttal gibt es keine Kirche. Für die Seelsorge ist die Kirche im benachbarten Vagney zuständig. Bevölkerungsentwicklung
Im Jahr 1881 wurde mit 943 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[3] und INSEE[4]. Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturIn Sapois sind kleinere Handwerks-, Handels- und Baubetriebe ansässig. In der Gemeinde gibt es darüber hinaus neun Landwirtschaftsbetriebe (Gewürzpflanzenanbau, Milchwirtschaft, Rinder- und Geflügelzucht).[5] Ein Teil der Bewohner pendelt in die nahegelegenen Industrieorte. In den letzten Jahren sind die touristischen Angebote in Sapois erweitert worden. Im Ortsteil Le Haut du Tôt gibt es einen Skilift. Durch Sapois führt die Straße D 23 von Vagney kommend das Menaurupttal aufwärts nach Gérardmer. Der 18 Kilometer westlich von Sapois gelegene Bahnhof in Remiremont liegt an der Bahnstrecke Épinal–Bussang. Belege
WeblinksCommons: Sapois – Sammlung von Bildern
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