Sankt-Paul-Insel (Alaska)
Die Sankt-Paul-Insel (englisch Saint Paul Island, aleutisch Tanax̂ Amix̂ oder Sanpuulax̂) ist die größte der vier Pribilof-Inseln und liegt nördlich der Aleuten im Beringmeer. Wie alle anderen Inseln dieser Inselgruppe ist auch die Sankt-Paul-Insel vulkanischen Ursprungs. Administrativ gehört die 104 km² große Insel zum US-amerikanischen Bundesstaat Alaska. Geografie und Bevölkerung
Die Sankt-Paul-Insel hat ca. 530 Einwohner, der weitaus größte Teil davon sind Ureinwohner Alaskas vom Stamm der Aleuten. Geschichte1788 hatte Gawriil Loginowitsch Pribylow die Insel für Russland entdeckt. 1907 wurde die Kirche „Heilige Peters- und Paulskirche“ von Angehörigen der Russisch-Orthodoxen Kirche auf der Insel erbaut. InfrastrukturAnfang des 20. Jh. verkehrte hier die Feldbahn auf der Sankt-Paul-Insel. Neben Fährverbindungen zum alaskischen Festland verfügt die Insel auch über einen eigenen Flughafen. Mammuts auf Sankt PaulAuf der Sankt-Paul-Insel, die nach der letzten Eiszeit vor 13.000 Jahren von Alaska durch das steigende Meerwasser getrennt wurde, entdeckte man eine Population des Wollhaarmammuts, die noch bis ins mittlere Holozän dort überlebt hatte. Es handelt sich um relativ kleine Wollhaarmammuts, deren geringe Körpergröße jedoch nicht als eine vollständige Inselverzwergung wie auf der Wrangel-Insel angesehen wird. Die jüngsten Daten aus der Qagnax-Höhle von Sankt Paul liegen bei 5.725 BP (14C-Jahre), also etwa 3700 v. u. Z.[1][2] TriviaDie Insel – genauer die Halbinsel Novastoshnah (North East Point) – ist Schauplatz der Erzählung „Die weiße Robbe“ in Rudyard Kiplings „Dschungelbuch“.
– Rudyard Kipling: The Jungle Book: The White Seal Der dieser Erzählung zugeordnete Liedtext „Lukannon“ bezieht sich auf die nach einem Pelzhändler namens Lukanin benannte[3] Bucht von Lukannon (Lukanin Bay) an der Ostküste. WeblinksCommons: Sankt-Paul-Insel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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