Samuel Friedrich von RochowSamuel Friedrich Freiherr von Rochow (* 15. Februar 1641 in Hamburg; † 22. Februar 1728 in Erbes-Büdesheim) war hessen-kasselischer Staatsminister und Gutsbesitzer. LebenRochow entstammte dem märkischen Adelsgeschlecht von Rochow. Eigentlicher Stammsitz in Brandenburg war Golzow in der Zauche. Er war der sechste Sohn des Gutsbesitzers auf Rotzies, Groß Lunow und Boddin, Hans Zacharias II. von Rochow (1603–1654), und dessen Ehefrau Elisabeth, geborene Lopez de Villa-Nova (1608–1677). Der Vater war Geheimrat am Hofe des Kurfürsten von der Pfalz sowie später dort Kanzler und Premierminister. Das mecklenburgische Gut Groß Lunow stammte aus der Erbmasse der Großmutter von Levetzow.[1] Rochow studierte in Heidelberg,[2] war nur kurz beim Militär, Fähnrich in Diensten des dänischen Königs, dann Hofjunker beim Landgrafen von Hessen-Kassel. Nachfolgend wurde er kurpfälzischer Hof- und Ehegerichtsrat und Kammerherr. Später war er Diplomat an den Gesandtschaften in Kursachsen, Hessen-Kassel, Mainz und Kurbrandenburg. Seiner Karriere als Regierungspräsident folgte wiederum die Tätigkeit als Gesandter u. a. in Brandenburg und Mecklenburg. Zuletzt war Samuel Friedrich von Rochow Staatsminister. Er wurde in der Nikolaikirche zu Alzey, nahe Erbes-Büdesheim, beerdigt. Samuel Friedrich war Ältester des Adelsgeschlechts von Rochow. Als Besitzer des Gutes Erbes-Büdesheim, der dortigen Weißen und Blauen Burg, gehörte er zur unmittelbaren reichsfreien Ritterschaft und nahm dadurch den Titel Freiherr an. Diesen Titel tragen die Nachkommen bis heute. Jene Nachfahren, die Kinder seines Sohnes Friedrich Ludwig II., begründeten mit dem weiteren Erwerb von Grundbesitz in Nordsachsen den bis heute bestehenden Familienzweig Golzow-Strauch-Merzdorf.[3] Letzter Gutsbesitzer auf Strauch und Merzdorf, an der brandenburgisch-sächsischen Grenze gelegen, war der Deichdirektor Wichard von Rochow (1884–1957).[4] FamilieRochow heiratete am 2. Juni 1684 in Lübeck Sophie Juliane von Ahrendsdorf (1666–1719), die Tochter des dänischen Generals Karl von Ahrendsdorf und der Ilsabe Katharina von Küssow aus dem Hause Klüken. Das Ehepaar hatte fünf Söhne:
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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