Sammler-ExpressDer Sammler-Express (se) war[1] eine vor allem philatelistische Fachzeitschrift, die am Verlagsort Berlin ab 1947 zunächst als gesamtdeutsches Journal für alle vier im Ergebnis des Zweiten Weltkriegs entstandenen Besatzungszonen erschien. Im Zuge der deutschen Teilung beschränkte sich schrittweise ihr Verbreitungsgebiet auf die sowjetische Besatzungszone bzw. die DDR, zumal sie sich insbesondere nach der Errichtung der Berliner Mauer 1961 auch inhaltlich zunehmend an die kulturpolitischen Doktrin der DDR anlehnen musste. Im Ergebnis der deutschen Wiedervereinigung 1990 ging die Zeitschrift im Juli 1992 in der Deutschen Briefmarken-Zeitung (DBZ) auf, die aktuell noch mit dem zusätzlichen Logo des „se“ erscheint. GeschichteAusgaben in der SBZ und der DDRDie erste Ausgabe der Fachzeitschrift für Philatelie und andere Sammelgebiete[2] erschien im März 1947 am Verlagsort Berlin im Expreß-Verlag (bis 1951). Der Umfang eines Hefts lag, einschließlich des Anzeigenteils, zunächst bei 16 Seiten – das letzte Heft 13 von 1992 sollte dann zusammen mit dem Umschlag 38 Seiten haben –, der Einzelverkaufspreis betrug zu Beginn 50 Pfennig, und im Abonnement kostete der Quartalsbezug 3 RM. Der Zeitschriftenpreis blieb auch nach der Währungsreform in der SBZ 1948 unverändert. Monatlich wurden 2 Ausgaben ausgeliefert, im ersten Erscheinungsjahr gab es durch den Start erst im März nur 19 Hefte. In der Kopfleiste des Umschlags war neben dem Zeitschriftentitel lange Jahre eine farbige Briefmarke, zumeist aus den Neuerscheinungen stammend, als Blickfang abgebildet. Der Sammler express als Bestandteil der DBZDer „se“ konnte sich mit seiner historisch bedingten Verbreitung weitgehend im Beitrittsgebiet nicht sehr lange nach der Wiedervereinigung selbstständig auf dem hart umkämpften philatelistischen Zeitschriftenmarkt behaupten. Es kam deshalb zur Zusammenlegung mit der DBZ. Dies erwies sich als positiver Schritt für die Leser beider Zeitschriften, denen damit zusätzliche philatelistische Informationen geboten wurden. Der „se“ bildete zunächst den von den Philatelie-Journalisten Peter Fischer, der dann 2020 bei der DBZ altershalber ausgeschieden war, und Alfred Peter separat redigierten redaktionellen Mittelteil, der jedoch die fortlaufenden Seitenzahlen der DBZ trug. Das „se“-Logo erschien neben demjenigen der DBZ auf dem Umschlag. Der „se“ griff in dieser Zeit u. a. Hintergründe der Emissionspolitik der DDR-Post auf, da im Zuge der Wiedervereinigung die vorher verschlossenen Archive der Post und der zuständigen DDR-Ministerien zugänglich geworden waren, und aufgrund der früheren kulturellen Bindungen der DDR-Philatelie auch vielfältige Themen aus der ost- und südosteuropäischen Philatelie auf. Literatur
Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
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