Samaria (Film)
Samaria ist ein Film des südkoreanischen Regisseurs Kim Ki-duk aus dem Jahr 2004. HandlungDie beiden Schülerinnen Jae-young und Yeo-jin haben den Traum, nach Europa zu reisen. Um sich diesen erfüllen zu können, geht die minderjährige Jae-young anschaffen, während Yeo-jin als ihre Managerin agiert. Dabei wird Yeo-jin, deren Mutter vor ungefähr einem Jahr verstorben ist, von starken Schuldgefühlen ihrer Freundin gegenüber geplagt. Doch diese betrachtet ihr Handeln als fast heilige Aufgabe und versucht, Yeo-jin zu beruhigen. Sie erzählt von der Hure mit dem Namen Vasumitra, die ihre Kunden so sehr erfüllen konnte, dass diese allesamt nach einem Besuch zu frommen Buddhisten wurden. Während einer Polizeirazzia springt Jae-young aus dem Fenster eines mehrstöckigen Hauses und wird schwer verletzt. Nach mehreren Stunden im Krankenhaus stirbt sie. Yeo-jin beschließt darauf, alle bisherigen Freier ihrer Freundin aufzusuchen. Als Prozess der Sühne schläft sie wiederum mit ihnen und gibt ihnen danach das Geld zurück. Bei einem dieser Treffen mit den Freiern wird Yeo-jin, ohne das zu bemerken, von ihrem Vater, einem Polizisten, gesehen. Er ist unfähig, mit ihr darüber zu sprechen; bereits am Filmanfang war die außergewöhnliche Zartheit seiner Beziehung zur Tochter gezeigt geworden. Er versucht jetzt, weitere Begegnungen von Freiern mit Yeo-jin zu verhindern. Zunächst ohne allzu rabiate Mittel und mit einigem Erfolg. Dann aber sucht er einen Familienvater zu Hause auf und stellt ihn vor seiner Familie bloß, woraufhin dieser Suizid begeht. Schließlich erschlägt er einen von ihnen, ohne seine Spuren zu beseitigen. Der Vater und die Tochter besuchen das Grab der Mutter in den Bergen. Eine Nacht verbringen sie noch dort, in einer Hütte. Yeo-jin ahnt bereits – in einer Traumszene –, dass ihr Vater Bescheid weiß. Der Vater lehrt seine Tochter ihr Auto zu fahren, soweit das in kurzer Zeit möglich ist. Dann ruft er seine Kollegen und stellt sich. Yeo-jin bleibt zurück. HintergrundDer in nur einem Monat gedrehte Film bekam auf dem Filmfestival Berlin 2004 den Silbernen Bären für Regie[2] und zahlreiche gute Kritiken, etwa in der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Rundschau. Kritik
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