Aufgrund neuer Erkenntnisse ist es unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Sternbild Sah um die alleinige Entsprechung des modernen Sternbildes Orion handelt. Vielmehr ist es wahrscheinlich, dass die zugehörigen Sterne eine „zum Trocknen abgezogene Ochsenhaut“ darstellten. Die Bedeutung des schon in frühester Zeit belegten Determinativs „sesch“
bezieht sich wohl auf „ausbreiten, ausgebreitet sein“ und wurde später zum Kopfemblem für den Hauptstern Seba-en-Sah (Rigel, β Orionis) vom Sternbild Sah.[1]
Hintergrund
Das Sternbild Sah umfasste mindestens vier Dekane. Aus den heliakischen Aufgangsdaten ergibt sich im Vergleich zum Sternbild Orion ein flächenmäßig größeres Sternbild, weshalb auch Teile des Sternbildes Stier mit einzubeziehen sind.[2]
Otto Neugebauer, Richard-Anthony Parker: Egyptian Astronomical Texts. Band III: Decans, Planets, Constellations and Zodiacs. Brown University Press, Rhode Island 1969.
Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. The Carsten Niebuhr Institute of Ancient Eastern Studies (u. a.), Kopenhagen 2007, ISBN 978-87-635-0406-5.
Einzelnachweise
↑Christian Leitz: Altägyptische Sternuhren. S. 60.
↑Christian Leitz: Altägyptische Sternuhren. S. 64.
↑Alexandra von Lieven: Grundriss des Laufes der Sterne – Das sogenannte Nutbuch. Kopenhagen 2007.