Fischer verfasste als Schüler kleinere Artikel für die Königsberger Allgemeine Zeitung. In Berlin schrieb er zunächst nach dem Studium als Lokalredakteur bei der Neuen Zeitung, schrieb Theaterkritiken und Beiträge für die Schweizer Monatshefte, war auch für den Rundfunk tätig. Als Journalist interviewte er zum Beispiel Shirley MacLaine.[2]
Ab 1958 war Siegfried Fischer als Schriftsteller tätig. Er schrieb Sachbücher, Romane und Humorsammlungen. Die größten Auflagen erzielte er mit den Büchern:
Die ersten Deutschen. Der Bericht über das rätselhafte Volk der Germanen[3]
Die Macht des Gewissens. Von Sokrates bis Sophie Scholl
Um Gott und Gold. Columbus entdeckt eine neue Welt
Alexander der Grosse. Der Traum vom Frieden der Völker.
Überwiegend beschäftigte sich der Autor S. Fischer-Fabian in seinen Büchern mit geschichtlichen Themen und Persönlichkeiten, die er dem Leser unterhaltsam nahezubringen versuchte. Die Bücher Fischer-Fabians wurden bisher in sechs Sprachen übersetzt.[5]
Zuletzt lebte S. Fischer-Fabian in Berg am Starnberger See und arbeitete an seinem 48. Buch. Dieses sollte unter dem Titel Auch Sie kommen darin vor erscheinen und seine Lebenserinnerungen beinhalten.[6] Fischer-Fabian wurde am 22. November 2011 auf dem Friedhof Aufkirchen beigesetzt.[7]
Fischer-Fabian war seit 1950 mit seiner Frau Ursula verheiratet und hatte mit ihr die Söhne Florian (Wirtschaftsjournalist, Fernsehmoderator und Buchautor) und Thomas.
Lob und Kritik
„Was Fischer-Fabian schreibt, ist geistvoll, kenntnisreich und von nachdenkendem historischen Sensus.“
– Peter Wapnewski: Klappentext Sie veränderten die Welt. Lebensbilder aus der deutschen Geschichte
„Doch zumindest der Versuch, dessen Ergebnis Fischer-Fabian vorlegt, kann nicht überzeugen.“
– Eckart Mensching: Caesar und die Germanen im 20. Jahrhundert. Bemerkungen zum Nachleben des Bellum Gallicum in deutschsprachigen Texten. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, S. 61
„Und so schnell kann selbst der Vielschreiber Fischer-Fabian nicht (ab)schreiben, als daß nicht in der Eile Kapitel unvollendet blieben (wie das über den Prinzen Heinrich) oder daß gar Zitate überprüft werden konnten (so verwechselt er Clausewitz mit dem älteren Moltke).“
– Bibliothek und Information. Verein der Bibliothekare an öffentlichen Büchereien. Band 33, 1981, S. 974
„So verwechselt Fischer-Fabian Franz Mehring, den Historiker der Arbeiterbewegung und Marx-Biographen, mit Walter Mehring, dem Schriftsteller“
– Neue politische Literatur. Band 31, 1986, S. 328
Werke
Siegfried Fischer: Die Aufnahme des naturalistischen Theaters in der deutschen Zeitschriften-Presse (1887–1893). Diss. FU Berlin 1953 (Maschinenschrift)
Mit Eva fing die Liebe an. Ein Geschichtenbuch um Liebe und Ehe für Verliebte und längst Verheiratete. G. Stalling Oldenburg, Hamburg 1958.
Venus mit Herz und Köpfchen. Eine Liebeserklärung an die Berlinerin. Argon Verlag, Berlin 1959.
Müssen Berliner so sein. Ein Bekenntnis in Porträts. Argon Verlag, Berlin 1960.
Berlin-Evergreen. Bild einer Stadt in 16 Porträts. Knaur, München 1960.
Vom glücklichen Wohnen. Quelle-Fertighaus-Fibel. Hrsg. unter Mitarbeit von S. Fischer-Fabian. Quelle-Fertighaus-GmbH, Fürth/Bayern 1963.
Hurra! Wir bauen uns ein Haus. Wilhelm Heyne Verlag, München 1965 (Reihe: Das Heyne Sachbuch 33)
Liebe im Schnee. Fast ein Tatsachenbericht. Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1965.
Das Rätsel in Dir. Die Welt der Triebe, Träume und Komplexe. Mit einem Vorwort von S. Elhardt, Ullstein, Frankfurt/M., 1966 (Ullstein-Bücher Nr. 592)
Deutschland kann Lachen Von Bayern, Berlinern, Sachsen und anderen Germanen. Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1966.
Traum ist rings die Welt. Ein Bericht über die Liebe großer Dichter Stieglitz-Verlag Händle, Mühlacker 1967.
Das goldene Bett. Heiterer Roman. Heyne, München 1970.
Schätze, Forscher, Abenteurer. Auf Schatzsuche in unserer Zeit. F. Schneider, München und Wien 1972.
Europa kann lachen. Von Engländern, Schweizern, Russen und anderen Europiden. Ullstein, Frankfurt/Main 1972.
Geliebte Tyrannen. Ein Brevier für alle Katzenfreunde und solche, die es werden wollen. Lübbe Verlag 1973.
Die ersten Deutschen. Der Bericht über das rätselhafte Volk der Germanen. Bertelsmann, Gütersloh 1973.
Aphrodite ist an allem schuld. Ein leichtgewichtiger Roman über ein schwerwiegendes Thema, garniert mit 15 todsicheren Schlankheitsrezepten. Droemer-Knaur, München und Zürich (Knaur-Taschenbücher 364)
Herrliche Zeiten, Die Deutschen und ihr Kaiserreich. DBB, Stuttgart 1975.[8]
Preußens Gloria Der Aufstieg eines Staates. Droemer-Knaur, München 1976, ISBN 3-85886-076-X.
Die deutschen Cäsaren. Triumph und Tragödie der Kaiser des Mittelalters. Droemersche Verlagsanstalt Knaur, München 1977, ISBN 3-426-03606-1.
Das goldene Bett. Ein heiterer Roman. Droemer-Knaur, München 1979, ISBN 3-426-00630-8.
Des Ersten Preussenkönigs Krönung und Tod. Geschichte. Historisches Magazin. September/Oktober 1980, Solothurn Historiographisches Institut
Preußens Krieg und Frieden. Der Weg ins Deutsche Reich. Verlag Droemer Knaur, München und Zürich 1981, ISBN 3-426-26043-3.
Ein Hauch von Seligkeit. Die Frauen großer Dichter. Verlag Droemer Knaur, München und Zürich 1981, ISBN 3-426-00793-2.
Vergeßt das Lachen nicht. Der Humor der Deutschen. Verlag Droemer Knaur, München und Zürich 1982, ISBN 3-426-19063-X.
Herrliche Zeiten. Die Deutschen und ihr Kaiserreich. Verlag Droemer Knaur, München und Zürich 1983, ISBN 3-426-26099-9.
Der Jüngste Tag. Die Deutschen im späten Mittelalter. Verlag Droemer Knaur, München und Zürich 1985, ISBN 3-426-26232-0.
Die Macht des Gewissens. Von Sokrates bis Sophie Scholl. Verlag Droemer Knaur, München und Zürich 1987, ISBN 3-426-26310-6.
↑Klappentext Sie veränderten die Welt: „Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA, in England, Italien, Griechenland, Ungarn, Estland und besonders in Japan fand er einen großen Leserkreis.“
↑Kleine Festschrift für den Schriftsteller Siegfried Fischer (geb. 1922 in Bad Elmen bei Magdeburg), der unter dem Pseudonym S. Fischer-Fabian vor allem populärhistorische und kulturgeschichtliche Bücher verfasste: „Unsere kleine Festschrift erzählt von seinem Weg, von seinen Umwegen, und was die Kritiker, die Freunde und er selbst dazu zu sagen haben.“ (Beiblatt 'Einer vom Jahrgang 22' des Verlages). - Mit einem Lebensüberblick von Friedrich Carl Piepenburg, Texten S. Fischer-Fabians, Kritiken und faksimilierten Briefen von Dietrich Fischer-Dieskau, Golo Mann, Valérie von Martens-Goetz, Louis Ferdinand von Preußen, Lore Lorenz u. a.; auf der letzten Seite das Gedicht 'Der Bau' von Eugen Roth.