SämlingEin Sämling (auch Keimling genannt) ist eine aus einem Samen durch Keimung aus dem Embryo entstandene junge Pflanze.[1] Typen von SämlingenJe nach Verwandtschaftsgruppe entstehen bei der Samenkeimung unterschiedlich gebaute Sämlinge.
Sämling in der ForstwirtschaftIm forstwirtschaftlichen Waldbau werden Sämlinge unterschieden in:
Sämling im WeinbauSämling ist auch ein weinbaukundlicher Fachbegriff. Heute werden alle Rebsorten vegetativ durch so genannte Blindreben (auch Blindholz oder Steckling) vermehrt, da nur auf diese Art eine sortenechte Vermehrung sichergestellt ist. Ein Sämling entsteht hingegen durch das Keimen eines Traubenkernes entweder in der Natur oder durch bewusste Züchtung durch den Menschen.[2] Die genaue genetische Herkunft von in der Natur entstandenen Sämlingen ist meist nur sehr schwer feststellbar; Neuzüchtungen sind allerdings unter genauer wissenschaftlicher Kontrolle alle aus Sämlingen entstanden und wurden später nach genauer weinbaukundlicher Prüfung vegetativ weitervermehrt.[3][4] Sämlinge im ObstbauDie meisten der in Europa kultivierten Obstbäume gehören zu den Rosengewächsen. Dazu gehören Äpfel, Birnen, Pflaumen, Mandeln, Quitten, Süß- und Sauerkirschen. Üblicherweise werden diese Bäume durch Veredelung vermehrt. Wenn diese durch Samen vermehrt werden, kommt es in den seltensten Fällen zu einem Baum, der, wenn er überhaupt länger lebt, nutzbare Früchte trägt. Quoten von wenigen Exemplaren aus 1000 Sämlingen sind üblich. Ein durch Samen gewonnener guter Baum ist immer eine neue Sorte.[5] Dies kann durch gezielte Zucht geschehen, oder durch Zufall. In letzterem Fall spricht man von einem Zufallssämling. Einige bekannte Apfelsorten wie Braeburn, Golden Delicious, Boskop oder Granny Smith sind solche Zufallssämlinge. Siehe auchWeblinksCommons: Sämlinge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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