Sándor Károlyi (Violinist)Sándor Károlyi (* 24. September 1931 in Budapest; † 12. August 2022 in Frankfurt am Main[1]) war ein ungarisch-deutscher Geiger, Konzertmeister und Hochschullehrer. Leben und WirkenKárolyi studierte an der Budapester Franz-Liszt-Musikakademie und am Königlichen Konservatorium Brüssel, unter anderem bei Ede Zathureczky, André Gertler, Leó Weiner und Antal Molnár. Sein Studium schloss er mit dem Virtuosen-Diplom mit Auszeichnung ab. Er war Preisträger internationaler Wettbewerbe in Genf (1947), Budapest (1948), Darmstadt (1952) und London (1953).[2][3] 1959 gewann er den ersten Preis beim Prix Henri Vieuxtemps.[4] 1956 wurde Károlyi unter der Leitung von Georg Solti als Konzertmeister des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters an die Oper Frankfurt engagiert und war dort in dieser Position über 40 Jahre lang tätig. Zudem wirkte er als Konzertmeister im Orchester der Philharmonischen Gesellschaft Frankfurt unter der Leitung von Helmut Steinbach und war Mitglied der Deutschen Bachsolisten.[1][2] Als Solist konzertierte Károlyi zum Beispiel für die BBC,[2] in der Alten Oper Frankfurt[5] sowie im Rahmen von Fernseh-Auftritten in Deutschland, Australien, Japan und auf den Philippinen. Als Kammermusiker wirkte er in verschiedenen Formationen.[2] Mit seiner Frau, der Pianistin Suzanne Godefroid, bildete er ein Duo. Zudem war er Primarius des Károlyi Quartett und Mitglied des Consortium Classicum. Károlyi lehrte als Professor an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und unterrichtete an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt.[2] Er spielte auf einer Violine des italienischen Geigenbauers Giovanni Battista Guadagnini (gebaut etwa zwischen 1745 und 1749), der sogenannten „ex-Károlyi“ Guadagnini, die er wahrscheinlich um 1962 beim Budapester Geigenbauer László Reményi erworben hatte.[1] Sándor Károlyi lebte in Frankfurt-Eschersheim.[2] Er starb im August 2022 und wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beerdigt (Gewann H, Nr. 296).[6] Notenherausgaben
Diskografie (Auswahl)
Weblinks
Einzelnachweise
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