Rudolf ZitzmannRudolf Zitzmann (* 2. August 1898; † 29. Juli 1990)[1] war ein deutscher freiwirtschaftlicher und lebensreformerischer Verleger sowie ein Verfolgter des Naziregimes. LebenZitzmanns Vater kämpfte als „Freisinniger für eine bessere Gesellschaftsordnung“.[2] Schon früh begann Rudolf Zitzmann, sich für das Verlagswesen zu interessieren. Trotz Verbot durch die Nationalsozialisten veröffentlichte er Bücher von Franz Hochstetter.[2] Zitzmann war deswegen für fünf Jahre und fünf Monate im KZ Dachau, im KZ Sachsenhausen, dem Zellengefängnis Nürnberg und im KZ Flossenbürg inhaftiert.[2] Nach Kriegsende begann Zitzmann sofort mit dem Wiederaufbau seiner Firma mit Sitz in Lauf bei Nürnberg, Espanstraße 1. Ab Mitte 1946 gab er die Zeitschrift Die Gefährten: Monatsschrift für Erkenntnis und Tat heraus, die eine Auflage von 33.000 Exemplaren erreichte und deren 34 Hefte von 1946 bis 1950 erschienen[3]; Richard Batz, Paul Diehl, Franz Hochstetter, Karl Walker und Werner Zimmermann unterstützten ihn dabei.[4] Zudem gab er die FKK-Zeitschrift Helios - Sonnenstrahl, Geist und Gestalt heraus (Heft 1 bis 180 mit einer Lücke von 3 Heften). Zusätzlich gab der Verlag noch die EOS-Naturisten-Hefte heraus. Dabei wirkte zeitweise Adolf Koch (Berlin) als Schriftleiter mit. Eine weitere Herausgabe der in dieser Zeit sehr erfolgreichen FKK-Schriften wurde durch die finanzierenden Banken verhindert. Während der 1950er bis in die frühen 1960er Jahre konnte Zitzmann seinen Verlag erfolgreich ausbauen und bis zu 15 Mitarbeiter beschäftigen; er wurde zur „ersten Adresse“ für freiwirtschaftliche Literatur. Um eine Entschädigung für während des Zweiten Weltkrieges Erlittenes kämpfte Zitzmann vergebens.[1][2] Veröffentlichungen (Auswahl)
Einzelnachweise
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