Rudolf MünemannRudolf Münemann (* 8. Januar 1908 in Berlin; † 22. Oktober 1982 in München) war ein deutscher Finanzmakler. Er betrieb mit seiner Firma „Münemann Industriefinanzierungen GmbH“ in großem Stil die Fristentransformation, d. h., er verlieh Geld (also Kredite) langfristig (bis zu 35 Jahre Laufzeit), das er kurzfristig refinanzierte (i. d. R. wenige Monate Laufzeit). Münemann selber nannte dieses System „Revolving-System“ oder „7-M-System“.[1] Das System funktioniert nur bei normaler Zinsstrukturkurve, d. h., wenn die kurzfristigen Zinsen niedriger sind als die langfristigen Zinsen (Laufzeitprämie). Bei inverser Zinsstrukturkurve wird permanent ein Verlust erwirtschaftet, was i. d. R. nur kurze Zeit durchgehalten werden kann. Deshalb brach seine Firma 1970 zusammen.[2] Obwohl dieses Problem bereits vorher bekannt war, konnte Münemann sehr lange und sehr erfolgreich sein System betreiben. Auch heute noch geraten immer wieder Banken und Unternehmen durch ähnliche Strategien in Schwierigkeiten. Aus seiner 1931 mit der Arzttochter Lucia Minck geschlossenen Ehe gingen die Kinder Cornelius und Angela hervor. Angela Münemann (1939–2022) war in den 1960er Jahren Teil der Münchner Schickeria.[3] Weblinks
Literatur
Einzelnachweise
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