Felmayer war zunächst im Bankwesen tätig, während des Zweiten Weltkrieges wurde er zur Wehrmacht eingezogen. 1945 wurde er Lyrikreferent im Wiener Rundfunkstudio. Im gleichen Jahr begann er seine Tätigkeit in der Redaktion der Zeitschrift Plan, die er bis zu deren Einstellung 1948 ausübte. Außerdem war er Mitarbeiter der Städtischen Büchereien und Referent in der literarischen Abteilung der RAVAG (einer Vorgängerorganisation des Österreichischen Rundfunks), Herausgeber der Lyrikanthologien Tür an Tür (3 Folgen, 1950, 1955, 1965) und der umfangreichen Reihe Neue Dichtung aus Österreich (165 Bände, 1953–1970) sowie der Erzählanthologie Ernstes kleines Lesebuch (Doppelband, 1955). Felmayer förderte die Lyrikerinnen Ingeborg Bachmann (1948), Christine Busta (ab 1948), Ilse Tielsch (ab 1964) und Rose Ausländer (1965).
Felmayer ist in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 40, Nummer 9) beigesetzt. Im Jahr 1974 wurde in Wien-Floridsdorf (21. Bezirk) die Felmayergasse nach ihm benannt.
Auszeichnungen und Mitgliedschaften
1935: Julius-Reich-Preis (für seinen ersten Gedichtband „Die stillen Götter“)
Alexander Lernet-Holenia: Grabrede Rudolf Felmayer. In: Blätter des österreichischen PEN-Clubs 70/1. Wien 1970.
Hans Heinz Hahnl: Vergessene Literaten. Fünfzig österreichische Lebensschicksale. Wien 1984.
Rudolf Felmayer, in: Hans Heinz Hahnl: Vergessene Literaten. Fünfzig österreichische Lebensschicksale. Wien: Österreichischer Bundesverlag, 1984, ISBN 3-215-05461-2, S. 195–198
Ursula A. Schneider, Annette Steinsiek: Auf Umwegen ins Gradezu. Christine Bustas Weg zum Dialekt. In: Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv 32/2013, 131–151. Online
Weblinks
Bestand im Katalog der Österreichischen Nationalbibliothek Wien: