Rudolf Bialas verbrachte seine Kindheit nach der Flucht der Familie aus Oberschlesien zunächst in Xanten, wo er das Progymnasium besuchte. Mit 17 Jahren kam er nach Warburg und legte dort am Gymnasium Marianum sein Abitur ab. Danach begann er ein Lehramtsstudium an der Universität Freiburg, das er 1966 mit dem Magister abschloss. 1969 kehrte er mit seiner jungen Familie nach Warburg zurück und arbeitete zunächst als Lehrer am privaten Gymnasium in Neuenheerse, ab 1971 dann am Gymnasium Marianum in Warburg. Er beendete seine Laufbahn 2005 als Studiendirektor, setzte aber seine Lehrtätigkeit vertretungsweise an der Schule noch bis 2012 fort.[1]
Neben seiner Tätigkeit als Pädagoge war Bialas auch wissenschaftlich tätig, zunächst vor allem auf dem Gebiet der Archäologie. So arbeitete er in den 1970er Jahren als Pfleger für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer im Raum Warburg. Er war Mitbegründer der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft der Warburger Volkshochschule, außerdem war er 1986 bis 1993 als Stadtheimatpfleger in Warburg tätig. Er hielt eine Reihe regionalgeschichtlicher Vorträge, die z. T. in gedruckter Form publiziert sind. Neben der Archäologie galt sein besonderes Interesse dem jüdischen Kulturleben in Warburg und Umgebung, zu dem er ebenfalls mehrere Publikationen vorlegte.
Rudolf Bialas war ab 1966 verheiratet und hat drei Kinder.