Der Rotwassergraben hat eine Länge von 6985 m bei einer Höhendifferenz von 182 m. Sein Einzugsgebiet ist 5,1 km² groß.[1]
Der Bach verläuft großteils durch das Naturschutzgebiet Lainzer Tiergarten. Er entspringt westlich des Hornauskogels in der Nähe des Rasthauses Hirschgstemm. Sein Flusssystem ist weit verzweigt, wobei die meisten seiner Zubringer durch schmale Kerbtäler fließen. Er nimmt rechtsseitig den Wallnergraben auf, dann am Fuß des Johannser Kogels linksseitig den Glasgraben. Der Oberlauf des Rotwassergrabens bis zum Glasgraben wird auch als Hüttgraben bezeichnet. Früher hieß der Abschnitt ab dem Glasgraben, der durch ein Sohlental verläuft, auch Pulverstampfbach nach der bis Ende des 18. Jahrhunderts bestehenden Pulverstampfmühle an seinem Unterlauf. Der Rotwassergraben mündet im Rückhaltebecken Auhof in Hütteldorf in den Wienfluss.
Die Wasserführung des Bachs schwankt stark. Der mittlere Abfluss (MQ) beträgt 0,06 m³/s. Bei einem Jahrhunderthochwasser (HQ100) werden 23,8 m³/s erreicht.[2] Beim Rotwassergraben besteht keine Gefahr von Überflutungen. Im Fall eines Jahrhunderthochwassers sind weder Infrastruktur noch Wohnbevölkerung betroffen.[3]
Geschichte
Der Rotwassergraben mündete noch im 18. Jahrhundert nicht direkt in den Wienfluss, sondern in einen Vorläufer des Mooswiesengrabens. Im Zeitraum zwischen 1780 und 1825 wurde am Mooswiesengraben ein Wehr errichtet, das Versandungen bewirkte, die beide Bäche letztlich voneinander trennten. Im Zuge der Wienflussregulierung Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Unterlauf des Rotwassergrabens reguliert und begradigt.[4]
Julia Tanzer: Historische morphologische Veränderung der südlichen Wiener Donauzubringer 1755–2010. Masterarbeit. Universität für Bodenkultur Wien, Wien 2016, Kapitel 5.3.4 Rotwassergraben, S.84–88 (boku.ac.at [PDF]).
↑ abcBäche nach Bezirken. Wirtschaft, Arbeit und Statistik (Magistratsabteilung 23), Magistrat der Stadt Wien, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 3. Januar 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wien.gv.at
↑Julia Tanzer: Historische morphologische Veränderung der südlichen Wiener Donauzubringer 1755–2010. Masterarbeit. Universität für Bodenkultur Wien, Wien 2016, S.84–85 (boku.ac.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
↑Julia Tanzer: Historische morphologische Veränderung der südlichen Wiener Donauzubringer 1755–2010. Masterarbeit. Universität für Bodenkultur Wien, Wien 2016, S.86 (boku.ac.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
↑Heidemarie Lang, Christoph Lang, Rainer Raab: Erfassung der Quelljungfervorkommen auf Wiener Stadtgebiet. Hrsg.: MA 22 – Umweltschutz, Magistrat der Stadt Wien. Dezember 2002, S.7 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Januar 2020]).
↑Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Hietzing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Dezember 2019, S. 133–134, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bpww.at
↑Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Hietzing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Dezember 2019, S. 32 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bpww.at
↑Johanna Scheiblhofer, Wolfgang Schranz: Vielfältige Natur in Hietzing. (PDF) Biosphärenpark Wienerwald Management GmbH, Dezember 2019, S. 106, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Januar 2020; abgerufen am 3. Januar 2020.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bpww.at
↑Brückeninformation Wien. Wiener Brückenbau und Grundbau (Magistratsabteilung 29), Magistrat der Stadt Wien, abgerufen am 3. Januar 2020.