Robert ReiszRobert Rafael Reisz (* 27. August 1947 in Oradea, Rumänien) ist ein kanadischer Paläontologe. Er ist Professor an der University of Toronto und bekannt für Untersuchungen über frühe Amnioten und Landwirbeltiere (Tetrapoden). LebenReisz studierte an der McGill University mit dem Bachelor-Abschluss 1969, dem Master-Abschluss 1971 und wurde dort 1975 bei Robert L. Carroll in Paläontologie promoviert. Nach zwei Jahren als Gastdozent an der University of California, Los Angeles wurde er Professor in Toronto. Er grub in Nordamerika, Afrika und Europa nach Wirbeltierfossilien des Paläozoikums und frühen Mesozoikums, teilweise finanziert von der National Geographic Society. Er war Gastwissenschaftler am Paläontologischen Institut der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau (1989 bis 2003) und am Muséum national d’histoire naturelle in Paris (2000 bis 2003) und ist seit 1975 mit dem Royal Ontario Museum in Toronto verbunden, seit 1998 mit dem Field Museum in Chicago und seit 1980 mit dem Carnegie Museum of Natural History in Pittsburgh. 2006 erhielt er den Humboldt-Forschungspreis. 2007 wurde er Fellow der American Association for the Advancement of Science, 2009 Fellow der Royal Society of Canada. 2011 wurde er Ehrenmitglied der Society of Vertebrate Paleontology. 2006 bis 2010 war er Herausgeber des Journal of Vertebrate Paleontology. 1972 entdeckte er in Nova Scotia Archaeothyris aus dem Oberkarbon, den frühesten bekannten Vertreter der Amnioten-Linie, die zu den Säugern führt. Er fand 2000 mit Kollegen Hinweise auf einen der frühesten Vertreter zweibeiniger Fortbewegung bei Reptilien (Eudibamus cursoris, ein Bolosauridae aus dem Perm von Deutschland). Mit Hans-Dieter Sues und anderen veröffentlichte er 2005 den Fund eines Nestes mit Eiern und Embryos von frühen Prosauropoden (Massospondylus carinatus) des unteren Jura in Südafrika (Elliott Formation). Das sind gleichzeitig die bisher ältesten bekannten Dinosaurier-Embryos. 1977 ordnete er Petrolacosaurus als frühesten bekannten Diapsiden ein. 1996 ordnete er mit Michel Laurin Tetraceratops bei den Therapsiden ein, der somit das älteste bekannte Therapsid ist. Schriften
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