Als Sohn eines Rittergutsbesitzers besuchte er das Französische Gymnasium in Berlin und ein Alumnat in Braunschweig sowie ab 1877 die Friedrichswerdersche Gewerbeschule. Nachdem er ein erstes Trauerspiel ("Tarquinius Superbus") geschrieben hatte, das vom Hamburger Stadttheater zwar für unaufführbar, aber talentvoll erklärt worden war, entschloss er sich, poetischer Tätigkeit zu widmen. Um dafür Erfahrungen zu sammeln, wandte er sich zunächst für drei Jahre der Schauspielerei zu und spielte an verschiedenen Stationen (Halberstadt, Rudolstadt, Potsdam, St. Gallen, Amsterdam). Dann studierte er in München Geschichte, Philosophie und Literatur. 1887 trat er als Kunstkritiker in die Redaktion des Wiesbadener Tagblatts ein. 1890 kehrte er nach Berlin zurück und ließ sich als freier Schriftsteller nieder. Er verfasste zahlreiche Romane, Novellen und Schauspiele. Mischs bekannteste Werke sind die Libretti zu den beiden Humperdinck-OpernDie Marketenderin und Gaudemus.
Seit 1886 war er mit Margarete (Mary) Misch geb. Kastner (1858–1924) verheiratet, die sich ebenfalls als Schriftstellerin betätigte. U.a. veröffentlichte sie die Romane Baronin Fify (Leipzig 1897) und Annemarie (Berlin 1904). Beider Grabstätte befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Werke
Die Marketenderin. (1913; EHWV 155), Singspiel in 2 Aufzügen, Komponist: Engelbert Humperdinck. Uraufführung: 10. Mai 1914 Köln