Rio-Serie
Die Rio-Serie war eine Baureihe von Mehrzweck-Linien-Stückgutschiffen der schwedischen Reederei Johnson Line (Rederi AB Nordstjernan). Die Schiffe wurden 1956 bis 1963 in sieben Einheiten bei den Göteborger Werft Lindholmens Varv gebaut. TechnikDer Entwurf der Schiffe baute auf den Erfahrungen mit der ab 1947 gebauten Seattle-Klasse auf. Die Auslegung mit drei Viertel achtern liegenden Aufbauten und dem seinerzeit noch unkonventionellen Ladegeschirr aus elektrohydraulischen Deckskränen war speziell für den Dienst der Reederei zwischen Skandinavien und der südamerikanischen Ostküste entwickelt worden. Die rund 150 Meter langen und 19,20 Meter auf Spanten breiten Schiffe besaßen sechs Laderäume mit einem, zwei, beziehungsweise drei Zwischendecks und großer Kühlraumkapazität. Vier Laderäume waren vor dem Deckshaus, zwei Laderäume hinter dem Deckshaus angeordnet. Laderaum 1, 2 und 6 waren für herkömmliche Trockenladung ausgelegt, wobei die Unterräume der Laderäume 1 und 6 speziell für den Transport von Rinderhäuten ausgelegt waren. Die Laderäume 3, 4 und 5 waren in Längsschiffsrichtung dreigeteilt, wobei die Räume 3 und 4 sogar mit drei nebeneinander angeordneten Luken versehen waren. Die Seitenräume der Zwischendecks der Laderäume 3, 4 und 5 waren als Kühl- und Gefrierladeraum ausgeführt. Die mittleren Abteile der Laderäume 3, 4 und 5 waren wiederum für herkömmliche Trockenladung ausgelegt. Der Unterraum des Laderaums 5 war an den Seiten ausschließlich für den Süßöltransport vorgesehen, das mittlere Kompartment konnte sowohl für Trockenladung, oder als Süßöltank genutzt werden. Die Antriebsanlage stellte beim Bau der Schiffe eine Neuheit dar. Sie bestand aus vier schnelllaufenden Zwölfzylinder-Viertakt-Hauptmotoren des Typs Pielstick 12 PC 1V, die von der Lindholmens Werft und Hedemora Verkstäder in Lizenz gebaut worden waren. Jeweils zwei Motoren wirkten über hydraulische Kupplungen und Untersetzungsgetriebe auf eine der beiden Propellerwellen. Die Hauptmotoren waren für den Betrieb mit Schweröl ausgelegt und leisteten zusammen rund 12.000 PS, was eine Geschwindigkeit von etwa 19 Knoten erlaubte. Beginnend mit der Montevideo wurden alle Schiffe in den Jahren 1968/1969 um eine Mittelsektion mit Containerladeraum verlängert, um sie der beginnenden Containerisierung anzupassen. Die Tragfähigkeit stieg dabei von rund 9000 auf etwa 12.000 Tonnen. Da der Containerumschlag mit den vorhandenen 5 und 7,5-Tonnen-Kränen nicht durchgeführt werden konnte, erhielten die ersten umgebauten Schiffe beim Umbau einen neuen Lademast mit 25-Tonnen-Ladebäumen und einem 100-Tonnen-Schwergutbaum, bei den späteren Umbauten baute man stattdessen einen 25-Tonnen-Schiffskran ein. Die Schiffe (Auswahl)
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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