Riemschneider-ReaktionDie Riemschneider-Reaktion, benannt nach dem deutschen Chemiker Randolph Riemschneider, ist eine Namensreaktion aus dem Bereich der organischen Chemie und wurde 1949 erstmals beschrieben.[1] Die Riemschneider-Reaktion ermöglicht die Darstellung von Thiocarbamaten (auch Thiourethane genannt) aus Thiocyanaten mittels konzentrierter Schwefelsäure und einem Alkohol oder Olefin. ÜbersichtsreaktionThiocyanate reagieren mit konzentriert Schwefelsäure und anschließender Aufarbeitung mit Eiswasser zu Thiocarbamaten:[2][3] Die Zugabe, eines in konzentrierter Schwefelsäure beständigen Alkohols, ermöglicht hingegen die Darstellung von N-substituierten Thiocarbamaten:[4] Bei den verwendeten Alkoholen oder Olefinen, finden vorzugsweise sekundäre Alkohole, tertiäre Alkohole und Olefine Anwendung, welche in konzentrierter Schwefelsäure stabil sind.[4] ReaktionsmechanismusDer nachfolgende Reaktionsmechanismus wird in Literatur[1] beschrieben: Durch Protonierung des Thiocyanates 1 kommt es zur Bildung des Carbokations 2. Durch Anlagerung und anschließender innermolekularer Umlagerung bildet sich die Zwischenstufe 3, aus der, durch Deprotonierung, das N-substituierte Thiocarbamat 4 entsteht. Einzelnachweise
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