Der Ursprung des Baches liegt an der Grenze zu Tschechien in der Mulde zwischen Černá hora (Schwarzberg 1314 m) und Stráž (Postberg 1308 m) etwa vier Kilometer nördlich von Finsterau. In der gleichen Mulde entspringt auch die Warme Moldau, ein Quellfluss der Moldau. Im Gegensatz zur Moldau, die nach Norden fließt und über die Elbe in die Nordsee mündet, liegt der Reschbach im Einzugsgebiet der Donau und entwässert somit ins Schwarze Meer.
In einem breiten Tal westlich der zur Gemeinde Mauth gehörenden Orte Finsterau, Heinrichsbrunn, Hohenröhren und Zwölfhäuser fließt der Bach nach Süden. Er bildet hier auf einigen Kilometern ungefähr die Ostgrenze des Nationalparks Bayerischer Wald. Unterhalb von Mauth verengt sich das Tal kurz und der Reschbach passiert die Mauther Ortsteile und Neuhütte. Nachdem der Bach Raimundsreut, Schönbrunn am Lusen und Bierhütte (alle Teil der Gemeinde Hohenau) passiert hat, erreicht er ein tief eingeschnittenes Tal (die Buchberger Leite). Dort trifft er einen Kilometer südwestlich von Ahornöd auf den Saußbach und bildet mit diesem zusammen die Wolfsteiner Ohe.
Zuflüsse, Klausen und Seen
Hierarchische Liste einer Auswahl der Zuflüsse, Klausen und Seen, jeweils von der Quelle zur Mündung. Teilweise mit Gewässerlänge[4], Einzugsgebiet[4] und Höhe[5]. Andere Quellen für die Angaben sind vermerkt.
Durchfließt auf etwa 1127 m ü. NHN die Reschbachklause, s. u.
Wassergraben, von links und Osten
Tiefe Seige, von rechts und Nordwesten auf etwa 1020 m ü. NHN, 2,1 km und 1,7 km²
Hinterer Stimmelbach, von links und Westnordwesten
Vorderer Stimmelbach, von rechts und Westnordwesten
Riedlseige, von rechts und Nordwesten
Steinbach, von rechts und Nordwesten auf etwa 767 m ü. NHN vor dem Wirtssteg bei Mauth, 4,7 km und 4,2 km²
Steinbachseige, von rechts und Südwesten
Seefilzseige, von links und Westen
Durchfließt die Steinbachklause
Passiert den links auf etwa 762 m ü. NHN liegenden Badesee bei Mauth
Tyroler Bach, von rechts und Norden auf etwa 672 m ü. NHN nahe dem Sportplatz von Schönbrunn am Lusen, 5,9 km mit dem Oberlauf der Steinbachseige und dem Oberen Hilzwassergraben und 6,7 km² mit den zugehörigen Einzugsgebietsteilen
Der Oberlauf setzt den Oberen Hilzwassergraben fort, der von der Steinbachseige abgeleitet wird
Kiesreitenseige, von rechts und Nordwesten
Urbanbach, von rechts und Nordwesten bei Schönbrunn am Lusen
Lohbach, von rechts und Nordwesten nahe Oberkashof
Mühlbach, von links und Osten
Geißberggraben, von rechts und Nordosten
Durchfließt auf etwa 665 m ü. NHN den Reschbachsee
Wolfauer Bach, von rechts und Nordwesten nach der Reschmühle
Rotbach (?), von links und Ostnordosten bei Rotbach
Reschbachklause
Am Oberlauf wird der Reschbach nach kurzer Strecke in der „Reschbachklause“ gestaut. Dieser Stausee diente früher der Holztrift. Die 1860 erbaute Klause ist mit etwa 0,8 Hektar Fläche die größte ihrer Art im Bayerischen Wald[6]. Etwa 300 m unterhalb der Staumauer zweigt ein Kanal ab, der am Hang des Siebensteinkopfs entlang in das Nachbartal führt, um dort im Teufelsbach zu enden. Der sogenannte Schwellgraben diente dazu Wasser aus dem Reschbach in den Teufelsbach umzuleiten, dort mehr Wasser zur Verfügung zu haben, um Holz zu triften. Im weiteren Verlauf liegen die Reste der alten Klause. Die 1846 errichtete Klause wurde 1860 durch die Reschbachklause ersetzt.[6]
In seinem Verlauf wird dem Bach mehrmals Wasser entzogen und zum Betrieb von Sägewerken verwendet. Kurz vor der Vereinigung mit dem Saußbach zur Wolfsteiner Ohe wird der größte Teil des Wassers aus dem Bach ausgeleitet und zum Betrieb der Kraftwerke des Carbidwerks Freyung verwendet (Aufbau der Anlagen siehe dort).
Bei Mauth versorgt der Reschbach daneben auch noch einen Badesee mit Wasser.