René Weiler

René Weiler
René Weiler (2020)
Personalia
Geburtstag 13. September 1973
Geburtsort WinterthurSchweiz
Grösse 180 cm
Position Abwehr
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1990–1993 FC Winterthur
1993–1994 FC Aarau
1994–1996 Servette FC
1996–1998 FC Zürich
1998–2001 FC Winterthur
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1997 Schweiz 1 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2005 FC St. Gallen (a. i.)
2006–2007 FC St. Gallen II
2008–2009 Grasshopper Club Zürich U-16
2009–2011 FC Schaffhausen
2011–2014 FC Aarau
2014–2016 1. FC Nürnberg
2016–2017 RSC Anderlecht
2018–2019 FC Luzern
2019–2020 Al Ahly SC
2021–2022 Kashima Antlers
2023–2024 Servette FC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

René Weiler (* 13. September 1973 in Winterthur) ist ein Schweizer Fussballtrainer und ehemaliger -spieler. Seit Juni 2024 ist er Sportchef des Schweizer Vereins Servette FC. Als Trainer wurde Weiler Landesmeister mit dem RSC Anderlecht in Belgien (2017) und dem al Ahly SC in Ägypten (2020).

Karriere

Als Spieler

Als Spieler war Weiler beim FC Winterthur, beim FC Aarau, beim Servette FC Genf und beim FC Zürich beschäftigt. Während seiner Zeit in Zürich wurde er von Nationaltrainer Rolf Fringer in die A-Nationalmannschaft berufen, für die er am 7. Februar 1997 in Hongkong sein einziges, offizielles Länderspiel bei einer 1:2-Niederlage gegen Russland bestritt. Vier Tage zuvor traf er bei einem Testspiel gegen China zum 1:4 Endstand. Im selben Jahr erlitt er einen Knöchelbruch mit Bänderriss, der ihn für längere Zeit ausser Gefecht setzte. Danach spielte er noch einmal in Winterthur, ehe er seine Laufbahn nach einer erneuten Fussoperation im Jahr 2001 beenden musste.

Als Trainer

2001 schlug er eine Trainerlaufbahn ein und war zunächst Assistenzcoach beim FC Winterthur, bei dem er später die U-18-Junioren übernahm. Als Chefcoach trainierte er die Zweitvertretung des FC St. Gallen, die U-16-Junioren von Grasshopper Zürich, den FC Schaffhausen und ab 2011 den FC Aarau. Mit dem FC Aarau gelang ihm 2013 der Aufstieg in die höchste Schweizer Spielklasse, die Super League.[1] In der darauffolgenden Saison gelang dem Aufsteiger überlegen der Ligaerhalt, ehe Weiler im Sommer 2014 den FC Aarau aus freien Stücken verliess, obwohl er noch einen bis 2015 laufenden Vertrag besass.[2]

Im November 2014 verpflichtete ihn der deutsche Zweitligist 1. FC Nürnberg als Nachfolger des freigestellten Valérien Ismaël.[3] Die Saison 2014/15 wurde schliesslich auf einem Mittelfeldplatz beendet, die Folgesaison auf dem dritten Rang. In der Relegation um den Aufstieg in die Bundesliga unterlag die Mannschaft knapp Eintracht Frankfurt.

Ab der Saison 2016/17 trainierte Weiler den RSC Anderlecht.[4] Am 18. Mai 2017 sicherte sich seine Mannschaft vorzeitig und mit grossem Punktevorsprung den Meistertitel.[5] Am 18. September 2017 trennte sich der RSC Anderlecht nach neun Punkten aus den ersten sieben Ligaspielen von ihm.[6]

Am 21. Juni 2018 verpflichtete der FC Luzern Weiler als Trainer und Nachfolger von Gerardo Seoane. Er unterzeichnete einen Vertrag über drei Jahre.[7] Am 18. Februar 2019 einigten sich Verein und Trainer auf eine Beendigung der Zusammenarbeit.

Im August 2019 wechselte Weiler zum al Ahly SC und löste seinen noch laufenden Vertrag mit Luzern auf.[8] Mit dem Klub aus der ägyptischen Hauptstadt Kairo verlor er in der Saison 2019/20 bis Ende September in der nationalen Meisterschaft nur ein Spiel und wurde damit vorzeitig ägyptischer Meister. In der CAF Champions League gelang ihm mit dem Verein das Erreichen des Halbfinals (den al Ahly SC sowie auch den Final später gewann). Aus persönlichen Gründen löste Weiler per 1. Oktober 2020 seinen Vertrag mit al Ahly SC auf.[9]

Im Dezember 2021 unterschrieb er beim achtfachen japanischen Meister und Gewinner der asiatischen AFC Champions League 2018 Kashima Antlers einen Vertrag als Cheftrainer bis 2024.[10] Nach fünf sieglosen Spielen in Folge trennte sich der Verein im August 2022 von Weiler.[11]

In der Saison 2023/24 war Weiler Cheftrainer beim Schweizer Traditionsverein Servette FC aus Genf, bei dem er schon als Spieler aktiv war. Er gewann mit dem Club den Schweizer Cup. Direkt nach dem Cupfinal gab er bekannt, dass er als Trainer zurücktrete, aber in anderer Funktion für den Verein tätig sein werde.[12] Einen Monat später wurde klar, dass Weiler fortan als Sportchef des Vereins tätig sein wird.[13]

Erfolge

RSC Anderlecht

Al Ahly SC

Servette Genf

Einzelnachweise

  1. Nachfolger von Ismael in Nürnberg vorgestellt. Neuer FCN-Coach Weiler will Spaß vermitteln. In: Kicker. 12. November 2014.
  2. Ruedi Kuhn: Nach drei Jahren ist Schluss: Trainer René Weiler verlässt den FC Aarau. In: Aargauer Zeitung. 21. Mai 2014.
  3. René Weiler neuer Trainer des 1. FC Nürnberg. Website des 1. FC Nürnberg, 12. November 2014, abgerufen am 12. November 2014.
  4. Weiler-Wechsel nach Anderlecht endgültig perfekt. In: ran. 20. Juni 2016, abgerufen am 20. Juni 2016.
  5. Kevin Van der Auwera: Anderlecht kampioen: «Het is verdienste van Weiler dat hij altijd consequent is geweest». In: Knack. 18. Mai 2017 (Meistertitel 2017).
  6. RSC Anderlecht neemt afscheid van René Weiler (Memento vom 22. Oktober 2017 im Internet Archive). Website des RSC Anderlecht, 18. September 2017.
  7. René Weiler neuer Trainer beim FC Luzern. Website des FC Luzern, 21. Juni 2018 (Medienmitteilung; archiviert auf fussballinfos.ch).
  8. Der Fussballtrainer Weiler hat einen neuen Job in Afrika. 31. August 2019, abgerufen am 6. September 2019.
  9. Felix Bingesser: René Weiler flüchtet aus Ägypten! In: Blick. 1. Oktober 2020, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  10. Mischi Wettstein, Matthias Neuhaus: René Weiler übernimmt japanischen Club Kashima Antlers. In: Nau. 10. Dezember 2021.
  11. Nicola Berger: Abruptes Ende in Japan: Die Kashima Antlers trennen sich vom Schweizer Trainer Weiler. In: Neue Bürcher Zeitung. 7. August 2022, abgerufen am 4. Oktober 2022.
  12. Wird er Sportchef in Genf? - Nach Cupsieg: Weiler bleibt nicht Servette-Trainer, SRF Sport, 2. Juni 2024, abgerufen am 2. Juni 2024.
  13. Communiqué officiel du Servette FC, servettefc.ch, 10. Juni 2024, abgerufen am 5. August 2024.