Reinhard Spieler studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Neuere deutsche Literatur in München, Berlin und Paris und wurde 1997 bei Uwe M. Schneede mit einer Arbeit über die Triptychen von Max Beckmann promoviert. 1997/98 absolvierte er ein wissenschaftliches Volontariat an der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen (Düsseldorf) und war im Anschluss dort bis 2000 als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. 2002 wechselte als Gründungsdirektor an das Museum Franz Gertsch im schweizerischen Burgdorf bei Bern. Dort organisierte er neben einer großen Franz-Gertsch-Retrospektive Ausstellungen zu Gerhard Richter und Lucio Fontana sowie zahlreiche Themenausstellungen. 2007 übernahm er die Leitung des Wilhelm-Hack-Museums in Ludwigshafen am Rhein, das er nach einer umfangreichen Sanierung 2009 mit der Ausstellung „alles“ – einer Präsentation der kompletten Sammlung mit knapp 10.000 Werken, gezeigt ohne jede Ordnung in Petersburger Hängung – wiedereröffnete.
Neben seiner Museums- und Ausstellungstätigkeit hat er Lehraufträge an der Kunstakademie Düsseldorf sowie an den Universitäten Düsseldorf, Bern und Heidelberg wahrgenommen. Seine Interessens- und Forschungsschwerpunkte betreffen zum einen die Klassische Moderne und da vor allem Max Beckmann, über den er zahlreiche Bücher und Texte verfasst hat – so bspw. „Max Beckmann. Bildwelt und Weltbild in den Triptychen“, 1998 und „Max Beckmann. Der Weg zum Mythos“, 1994 – zum anderen die zeitgenössische Kunst in allen Medien und Erscheinungsformen.[2]
Seit Mai 2018 ist Reinhard Spieler Mitglied im Vorstand des Deutschen Museumsbundes und vertritt dort die Interessen der Kunstmuseen in Deutschland.[3][4]
2000: Ich ist etwas Anderes. Kunst am Ende des 20. Jahrhunderts. Kunstsammlung NRW/K20, Düsseldorf (mit Armin Zweite und Doris Krystof)
1999: News., Video- und Audioinstallation von Julian Rosefeldt und Piero Steinle, Kunstsammlung NRW, Düsseldorf 1998; Galerie für zeitgenössischen Kunst Leipzig und ZKM Karlsruhe